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  • Bisher gab es 30 Infektion in Verbindung mit dem Ferienlager festgestellt (Symbolbild)
  • Foto: imago/photothek

Trotz steigender Inzidenz: Deutlich weniger Corona-Testzentren in Hamburg

Schnell noch vor dem Kino- oder Restaurantbesuch einen hoffentlich negativen Corona-Schnelltest einholen. In Hamburg war das zeitweise in über 400 Testzentren möglich. Inzwischen gibt es deutlich weniger – und das, obwohl die Infektionszahlen momentan wieder steigen.

Die Zahl der Corona-Schnelltestzentren in Hamburg ist von knapp über 400 im Juni aktuell auf 288 gesunken. 55 Zentren seien dauerhaft geschlossen worden, „meist aufgrund einer Entscheidung der jeweiligen Betreiber“, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich.

Und das, obwohl die Corona-Inzidenz das erste Mal seit Juni wieder über die 20er-Marke geklettert ist. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Donnerstag mit 21,0 an.

Hamburg: Immer weniger Testzentren trotz steigender Inzidenz

Warum schließen also immer mehr Testzentren? Cafés, Bars oder Fitnessclubs dürfen wieder öffnen, die darin eingerichteten Testzentren mussten nach Ende des Lockdowns also weichen. Mehrfach hat es laut Helfrich aber auch entsprechende Schließungsanordnungen der Bezirksämter gegeben, beispielsweise wegen fehlender Genehmigungen oder hygienischen und verfahrenstechnischen Mängeln. Häufig würden auch befristete Schließungen angeordnet, bis die Mängel beseitigt seien.

„Die bezirklichen Gesundheitsämter führen laufend Kontrollen durch, allein im Juli sind bislang rund 90 solcher Kontrollen durchgeführt worden“, sagte der Sprecher weiter. „In drei Fällen musste Betreibern die Beauftragung durch den ÖGD (Öffentlichen Gesundheitsdienst) dauerhaft entzogen werden, es handelt sich jeweils um Betreiber mit mehreren Standorten.“

Deshalb mussten Corona-Testzentren schließen: Mangelnde Hygiene und Lizenzbetrug

In Mitte hätten bisher sieben Testzentren eine befristete Schließungsverfügung erhalten, in Eimsbüttel eins, in Nord und Bergedorf jeweils vier und in Altona sechs, zusätzlich sei dort wegen mangelhafter Umsetzung der Hygiene- und Schutzkonzepte ein überbezirklicher Lizenzentzug erfolgt. Ganz schließen mussten außerdem in Harburg vier und in Bergedorf zwei Testzentren.

Die 288 verbliebenen Zentren hätten die für den Betrieb nötige „Beauftragung durch den öffentlichen Gesundheitsdienst“ erhalten und würden von 80 Auftragnehmern betrieben, sagte Helfrich. Hinzu kämen Apotheken und Arztpraxen, die seit dem 1. Juli ohne Beauftragung testen und abrechnen dürfen. „Aktuell befinden sich laut Angaben der Betreiber noch etwa 47 Testzentren im Aufbau.“ Zunächst noch bis Ende September könnten weitere beantragt werden.

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In Hamburg bestehe weiterhin eine umfassende Test-Infrastruktur. „Es ist allen möglich, über die Stadt verteilt kurzfristige Testangebote in Anspruch zu nehmen“, sagte Helfrich. Aber: „Mit steigender Impfquote wird absehbar auch die Notwendigkeit und Inanspruchnahme der Tests zurückgehen.“ (mp/dpa)

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