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Trotz Lockdown: So kriegt man trotzdem noch Geschenke beim Einzelhändler

Ab Mittwoch ist der Einzelhandel in Hamburg dicht. Oder? Nicht ganz, es gibt zumindest die Möglichkeit, trotzdem Geschenke beim Händler seines Vertrauens zu besorgen.

Möglich macht dies das sogenannte Click & Collect. Kunden können, wenn der Einzelhändler dies anbietet, online oder per Telefon Dinge vorbestellen und dann abholen. Dabei darf der Laden aber nicht betreten werden. Insbesondere viele größere Ladenketten hatten schon vor dem Lockdown einen Click & Collect-Service sowie einen Online-Shop eingerichtet.

Hamburg: Diese Läden bieten einen Abholservice

Dazu gehören unter anderem die Ikea-Einrichtungshäuser, Textilhandelsunternehmen wie H&M, Galeria Karstadt Kaufhof sowie Elektrofachmärkte wie Media Markt und Saturn oder auch Baumärkte. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass möglicherweise nicht in allen Filialen der Abholservice weiterhin angeboten wird. Aber auch kleinere lokale Geschäfte haben zum Teil schon vor der neuen Verordnung einen Abhol- oder Lieferservice eingerichtet. „Es gab sozusagen schon ein Training im ersten Lockdown“, sagt Brigitte Engler, Geschäftsführerin des City Management Hamburg, der MOPO. 

Eine gute Übersicht, wer was anbietet, bekommt man auf kostenlosen Online-Plattformen, die den lokalen Einzelhandel unterstützen. Eine davon ist wir-liefern.org. Die Webseite hat die Hamburgerin Mirjam Müller bereits im April aus der Not heraus ins Leben gerufen. Dort können sich Händler aus Deutschland kostenlos eintragen, die ein Lieferangebot haben. Damit will Müller lokale Geschäfte dabei unterstützen, sich gegen große Online-Versandhändler wie Amazon durchzusetzen. Einen Überblick bietet auch die Seite your-local.support/hamburg. Hier können sich Händler ebenfalls kostenlos eintragen, die einen Abhol- oder Lieferservice anbieten und wie auch bei wir-liefern.org ihre Kontaktdaten für die Aufnahme der Bestellungen mit angeben.

Click & Collect rettet das Weihnachtsgeschäft nicht

Trotzdem wird das Weihnachtsgeschäft für den Einzelhandel kaum auf das Niveau der Vorjahre kommen. „Click & Collect kann keine Rettung sein. Es gibt Unternehmen mit sehr guten Onlineshops, aber das wird das Weihnachtsgeschäft nicht ersetzen“, so Engler. Und nicht jeder Einzelhändler hat bislang Click & Collect. „Die, die das bisher noch nicht anbieten, werden das auch nicht anbieten“, vermutet Engler.

Laut Wirtschaftsenator Michael Westhagemann (parteilos) leidet vor allem der innerstädtische Bereich unter dem Lockdown, Geschäfte außerhalb seien natürlich auch betroffen, aber nicht ganz so stark. Dass Click & Collect nun den Einzelhandel in Gänze retten wird, davon geht auch er nicht aus. „Es wird ein weiterer Schutzschirm aufgespannt. Wir wollen kein Unternehmen, auch kein Kleinstunternehmen im Regen stehen lassen“, sicherte der Senator finanzielle Hilfe zu.

Müller darf öffnen – und verkauft mehr als nur Drogerieprodukte

Richtig im Vorteil ist derzeit die Drogeriekette Müller, die darf nämlich weiter öffnen, bietet aber auch alles mögliche über den Alltagsbedarf hinaus an. Plüschtiere, Kopfhörer, Videospiele, Parfüm oder Schulranzen – hier kann auch ab Mittwoch noch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk vor Ort besorgt werden.

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Trotzdem: Wer seinen kleinen Laden um die Ecke unterstützen will, sollte auf jeden Fall prüfen, ob der nicht vielleicht auch einen Abhol- oder Bringservice anbietet. (mhö/fkm)

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