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  • Auch in Hamburg-Finkenwerder könnten die Umbaupläne Auswirkungen auf die Arbeitsplätze haben.
  • Foto: picture alliance/dpa

Trotz heftiger Kritik der Mitarbeiter: Airbus hält an Umbauplänen fest

Finkenwerder –

Der Flugzeugbauer Airbus hält trotz heftiger Kritik aus der Belegschaft an seinen Plänen für einen Umbau in der Fertigung fest. Betriebsräte und IG Metall fürchten weitere Konsequenzen.

„Die Gründung von zwei neuen Unternehmen für die Flugzeugstruktur-Montage in Frankreich und Deutschland schreitet weiter voran“, teilte ein Airbus-Sprecher am Mittwoch nach Gesprächen mit dem Europäischen Betriebsrat mit.

Die Verlagerung der gesamten Hamburger Werksaktivitäten in der Struktur- und Ausrüstungsmontage in die neue deutsche Einheit soll laut dem Unternehmen eine höhere betriebliche Effizienz mit sich bringen. Diese Einheit sowie eine entsprechende Einheit in Frankreich hätten „ein ähnliches Spektrum und eine ähnliche Größe mit jeweils rund 9500 Mitarbeitern“. Ausdrücklich heißt es zudem: „Die Endmontageaktivitäten am Standort Hamburg sind in diese Überlegungen nicht einbezogen.“

Airbus: Neue Einheit in Deutschland

Auch bei der geplanten Gründung einer neuen Einheit, die sich in Deutschland auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert, seien die Überlegungen inzwischen vorangeschritten. „Hier favorisiert Airbus die Gründung einer separaten Einheit mit einem externen Partner, um für die Zukunft eine solide, wettbewerbsfähige und nachhaltige Basis zu schaffen“, heißt es in der Mitteilung. Zugleich wolle Airbus aber „Ideen der Sozialpartner prüfen und ein Szenario analysieren, in dem der separate Bereich eigenständig innerhalb des Unternehmens verbleibt“.

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Betriebsräte und IG Metall fürchten auf längere Sicht Verlagerungen von Teilen der Produktion in Billiglohnländer, Entgeltkürzungen für die Belegschaft und einen Verkauf der ausgegründeten Unternehmensteile. Ein rotes Tuch ist für die deutschen Belegschaften auch, dass Airbus seine französische Tochter Stelia in den Konzern integrieren, in der Teilefertigung seine deutsche Tochter Premium Aerotec aber aufspalten wolle.

Airbus: Betriebsrat geht auf Konfrontation

Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Holger Junge bekräftigte am Mittwoch, dass sich die Beschäftigten auf eine lange Auseinandersetzung mit dem Management einrichten, die bis Herbst oder sogar Weihnachten dauern könne. Auf einer Betriebsversammlung hatte er am Vortag erklärt, der Konflikt sei nicht allein am Verhandlungstisch zu lösen. Welche Aktionen den Gewerkschaftern vorschweben, um den Druck auf die Konzernspitze zu erhöhen, ließen sie offen. „Wir schließen Stand heute überhaupt keine Maßnahmen aus“, sagte Kerner.

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