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Trotz Corona-Lockdown:: Hier müssen Studierende in Hamburg noch zur Klausur antreten

Rotherbaum –

Ganz Deutschland bereitet sich auf den anstehenden Lockdown vor – Schulen und Geschäfte werden geschlossen, um das exponentielle Wachstum der Infektionszahlen zu stoppen. In Hamburg wurden am Montag immer noch 303 Neuinfektionen vermeldet. An der renommierten Bucerius Law School müssen die Studierenden trotzdem zur Klausurenphase antreten.

Über eine schriftliche Prüfung kurz vor Weihnachten freut sich wohl kaum ein Studierender. Doch in diesem besonderen Jahr ist es ausnahmsweise nicht der Lernstress, der die werdenden Juristen der Bucerius Law School (BLS) in Hamburg umtreibt. Stattdessen steht der Corona-Infektionsschutz im Mittelpunkt der Diskussion.

Studierende in Hamburg: Klausuren vor Weihnachten zu gefährlich? 

Auf der bei Studierenden beliebten Social Media Plattform „Jodel“ häufen sich die Beschwerden über die Präsenzklausuren. Dadurch würde jegliche Form der Selbstisolation vor Weihnachten unmöglich gemacht, heißt es dort. „Für die Klausuren fahren Studierende aus dem ganzen Bundesgebiet nach Hamburg und fahren im Anschluss wieder zurück zu ihren zum Teil sehr alten Angehörigen“, schreibt auch ein Leser der MOPO. 

Die Lehrveranstaltungen sind an der BLS seit einiger Zeit überwiegend digital, deshalb sind einige Studierende während des Semesters gar nicht in Hamburg und müssten nur für die Klausuren anreisen.

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„Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn jemand infiziert ist, Kommilitonen während den Klausuren ansteckt und die Leute dann bundesweit nach Hause fahren und ihre Familien anstecken“, schreibt ein besorgter User auf „Jodel“.

Doch es gibt auch Zuspruch für die Entscheidung der BLS: „Maßnahmen einhalten und optimistisch bleiben“, meint ein Nutzer.

Trotz Corona: Klausuren finden unter Hygienebedingungen statt

Auf Nachfrage erklärt Jonathan Schramm, Sprecher der BLS: „Die Entscheidung zur Durchführung der Klausurenphase erfolgt nach Rücksprache und auf expliziten Wunsch der Studierendenvertretung, welche sich im Namen aller Studierenden dankbar für diese Möglichkeit zeigt.“

Man orientiere sich bei allen Entscheidungen an der aktuellen Verordnung des Senats in Hamburg, so Schramm weiter.

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Maximal 50 Studierende können in einem Raum die Prüfung ablegen. Während der Klausur gilt eine allgemeine Maskenpflicht und ein Mindestabstand von zwei Metern. Zusätzlich werde regelmäßig gelüftet. „Das Gesamtkonzept bei uns hat sich seit März diesen Jahres bewährt“, meint Schramm.

Corona-Verordnung: Präsenzklausuren stehen auf der Kippe

Man behalte sich allerdings auch vor, die Klausuren noch kurzfristig abzusagen, falls dies nach Rücksprache mit der Wissenschaftssenatorin und dem Gesundheitsamt als erforderlich angesehen werden würde.  

Die jungen Juristen werden also abwarten müssen, ob sie tatsächlich vor Weihnachten noch für ihre Klausuren in der Uni erscheinen müssen.

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