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  • Foto: picture alliance / Malte Christi

Trotz Corona: Hamburger Michel an Weihnachten schon fast ausgebucht

Neustadt –

In genau einem Monat ist Heiligabend. In diesem Jahr wird Weihnachten aufgrund der Corona-Pandemie anders ausfallen als in den vergangenen Jahren. Auch wer in die Kirche gehen möchte, muss sich umstellen – und Weihnachtslieder draußen singen. Der Andrang auf die Gotteshäuser ist jedenfalls da, der Michel ist schon fast ausgebucht. 

Wer dieses Jahr an den Weihnachtstagen trotz Corona nicht auf einen Kirchenbesuch verzichten will, muss einen Platz im Gottesdienst reservieren. Rund 80 Prozent der Gemeinden in den Kirchenkreisen Hamburg-West/Südholstein und Hamburg-Ost arbeiteten mit Anmeldungen, so eine Kirchensprecherin. Man könne sich über das Internet, per Mail oder telefonisch anmelden. Viele Gemeinden bieten mehrere verkürzte Gottesdienste an, um einer größeren Zahl von Menschen die Gelegenheit zum Besuch zu geben. Ob alle Interessierten einen Platz bekommen, sei noch nicht abzusehen.

Weihnachten in Hamburg: Michel schon fast ausgebucht

Besonders die Veranstaltungen in Hamburgs Hauptkirche St. Michaelis sind begehrt. Tatsächlich sind bereits mehrere Christvespern im Michel „ausverkauft“, wie es auf der Internetseite der Gemeinde heißt. Aktuell gebe es noch Karten für die Gottesdienste um 12 Uhr, 13 Uhr und 23 Uhr, teilte eine Sprecherin mit. Allerdings findet nur die 12-Uhr-Christvesper im Michel statt, die beiden anderen Gottesdienste im Freien auf dem Kirchplatz. Bislang habe die Gemeinde nur jeweils 200 Plätze angeboten, insgesamt 1600 an Heiligabend. Sollten der Hamburger Senat und die Nordkirche keine konkrete Obergrenze festlegen, könnten eventuell noch mehr Tickets vergeben werden.

Weihnachen im Michel

So voll war es im Michel in den vergangenen Jahren an Weihnachten. 

Foto:

picture alliance / dpa

Die Kirchensprecherin empfahl, auf andere Gemeinden in der Nähe auszuweichen, sollte ein besonders begehrter Gottesdienst ausgebucht sein. Tatsächlich wird es in diesem Jahr Weihnachts-Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten geben. Die Auferstehungsgemeinde in Hamburg-Lurup plant einen Gottesdienst im Stadion des SV Lurup, um mehr Besucher zulassen zu können. Die Markus-Gemeinde in Hohenhorst/Rahlstedt hat ein Kitagelände, einen Parkplatz und eine Auffahrt zu einem Altenheim als Veranstaltungsorte gewählt.

Kirchen in Hamburg: Weihnachten geht’s vor die Tür

Auch die meisten katholischen Gemeinden setzen auf ein Anmeldesystem. Zwei Gottesdienste im Hamburger Mariendom sollen an Heiligabend auf dem Vorplatz gefeiert werden, und zwar die um 12 und 13.30 Uhr, wie ein Sprecher des Erzbistums sagte. Zwei weitere Gottesdienste finden in der Kirche statt, ebenso die Christmette um 23 Uhr mit Erzbischof Stefan Heße. Während normalerweise 500 Menschen im Mariendom Platz finden, sind es unter Beachtung der Abstandsregeln nur 80 bis 90. Wegen der begrenzten Kapazität wollen auch viele katholische Gemeinden mehrere Gottesdienste feiern. Als Ziel habe Erzbischof Heße ausgegeben, dass jeder, der einen Gottesdienst besuchen wolle, dies auch könne.

Seit 2. November gelten in Hamburg und ganz Deutschland verschärfte Corona-Bedingungen. Gottesdienste sind mit Abstand und Hygieneregeln weiterhin erlaubt – was auch für Kritik sorgt. (dpa/paul)

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