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Mann am Fenster
  • Die Linksfraktion hat nach der Anzahl der Suizidversuche von Geflüchteten in Hamburg gefragt. (Symbolbild)
  • Foto: imago images

Traurige Zahlen: So viele Geflüchtete unternahmen in Hamburg Suizidversuche

Die Bilanz für das Jahr 2020 ist traurig: Demnach gab es im vergangenen Jahr mindestens 56 Suizidversuche in Hamburger Flüchtlingsunterkünften.

Die Zahl geht aus einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion an den Senat hervor. Da es sich laut Senat aber um besonders geschützte Gesundheitsdaten handele, wurden nur Polizeieinsätze in einzelnen Unterkünften berücksichtigt.

Zahlen: Suizidversuche Geflüchteter in Hamburg

Aus Sicht der Linksfraktion muss der Senat auf diese Zahlen reagieren. „Suizidversuche sind immer nur die Spitze des Eisbergs und werfen ein trauriges Bild auf eine zutiefst verzweifelte Situation, in der den Menschen die Unterstützung fehlt“, sagt Carola Ensslen, flüchtlingspolitische Sprecherin der Linksfraktion. Therapeutische Angebote und Wohnraum gebe es für Geflüchtete immer noch zu wenig in der Stadt. „Da muss der Senat handeln. Und auch die brutale Abschiebepolitik muss endlich ein Ende haben.“

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Die Linksfraktion wirft dem Senat vor, den Datenschutz als Vorwand zu benutzen, um das dramatische Ausmaß der Suizidversuche zu vertuschen. „Zu behaupten, es gebe weniger als zwölf Suizidversuche, während sich aus den Polizeieinsätzen allein für den genannten Teil der Unterkünfte 56 ergeben, würde ich als eine glatte Lüge bezeichnen“, so Ensslen weiter. Sie erwarte neben einer Richtigstellung auch ein Programm zur Suizidprävention. (mhö)

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