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Eine Schlemmermeyer-Filiale in Berlin – bundesweit betreibt die Kette 16 Standorte. (Symbolbild)
  • Eine Schlemmermeyer-Filiale in Berlin – bundesweit betreibt die Kette 16 Standorte. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / Lem

Traditions-Feinkosthändler pleite – so geht es in Hamburg weiter

Feine Weine, Käse- und Wurstspezialitäten, Antipasti oder auch Desserts: Die traditionsreiche Kette Schlemmermeyer gehört seit Jahrzehnten zu den Top-Adressen für Delikatessen. In Hamburg gibt es noch einen Standort im Alstertal-Einkaufszentrum (AEZ). Doch das Unternehmen klagt über arge wirtschaftliche Probleme.

Die Münchener Feinkost-Kette Schlemmermeyer ist insolvent. Schon am 26. Mai ist das entsprechende Verfahren durch das zuständige Amtsgericht eröffnet worden. Als Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Michael Jaffé eingesetzt.

Schlemmermeyer insolvent – eine Filiale in Hamburg

„Seit März 2022 wurde die wirtschaftliche Lage zunehmend kritischer, weil sich die rasch steigende Inflation sowohl im Einkauf als auch durch eine Kaufzurückhaltung der Kunden sehr negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgewirkt hat. Neben diesem branchenübergreifenden Phänomen kamen Probleme in der Rekrutierung von Mitarbeitern hinzu, die so weit gingen, dass einzelne Filialen wegen Personalmangels zumindest zeitweise geschlossen werden mussten“, heißt es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters.

Zuletzt habe Schlemmermeyer noch sieben Millionen Euro Umsatz gemacht. Derzeit werde eine wirtschaftliche Analyse durchgeführt. Als Ziel gab Jaffé an, möglichst viele der 16 Filialen und der Arbeitsplätze zu erhalten. Zunächst könne der Betrieb an allen Standorten weitergehen. Über das Insolvenzgeld seien die Löhne und Gehälter der insgesamt rund 130 Mitarbeiter:innen bis einschließlich Juli abgesichert.

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„Die Marke Schlemmermeyer hat grundsätzlich einen guten Klang, große Bekanntheit und steht für hohe Qualität“, sagte Jaffé. Dennoch können vielleicht nicht alle Standorte gerettet werden: Manche seien „hoch defizitär“, zudem erschwerten Faktoren wie die Rezession oder eine „anhaltende Nachfrageschwäche“ die Ausgangslage.

In Hamburg ist Schlemmermeyer seit 1981 im Alstertal-Einkaufszentrum vertreten. Bis 2016 betrieb die Kette außerdem eine Filiale am Gänsemarkt.

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