Tonnenweise Drogen verkauft – Bande nach BGH-Entscheid erneut vor Gericht
Als „Bunkerhalter“ und Kurier soll ein 39-jähriger Mann Drogen aus dem europäischen Ausland und Südamerika im bis zu dreistelligen Kilogrammbereich in Hamburg weiterverkauft haben. Er wurde eigentlich bereits verurteilt – steht jetzt allerdings erneut in der Hansestadt vor Gericht.
Dem Angeklagten wird bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in zehn Fällen vorgeworfen. Gemeinsam mit drei Komplizen sowie einem weiteren, noch nicht ermittelten Bandenmitglied soll er vom Frühjahr bis Juni 2020 mehr als 250 Kilogramm Kokain, 480 Kilogramm Marihuana und 100 Amphetamin nach Deutschland eingeführt und hier weiterverkauft haben.
Prozess in Hamburg: Bande erbeutete mehr als eine Million Euro
Während einer der Männer die Betäubungsmittel im europäischen Ausland oder Südamerika kaufte und die Einfuhr nach Deutschland organisierte, sei der nun Angeklagte zuständig als sogenannter „Bunkerhalter“ und Kurier im Hamburger Stadtgebiet gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Unter anderem sei das Kokain aus Ecuador in einem Container mit Bananenkisten versteckt in den Hamburger Hafen geschmuggelt worden. Die Bande soll durch ihre Drogengeschäfte Einnahmen von mehr als einer Millionen Euro erzielt haben.
Im April 2023 begann dann der Prozess gegen den 39-Jährigen am Landgericht Hamburg, das ihn zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilte. Damit war die Staatsanwaltschaft allerdings nicht einverstanden und legte Revision ein – mit Erfolg. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Urteil auf und verwies das Verfahren an eine andere Kammer des Landgerichts zurück. Deshalb wird der Prozess jetzt ab Mittwoch, 7. August neu aufgerollt. (aba)