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Eurowings Flugzeug Hamburg Ibiza
  • Eine Maschine von Eurowings in der Luft.
  • Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Todesangst, Tränen, Abschiedsbrief: Hamburger Ibiza-Flug wird zum Albtraum

Sind das jetzt die letzten Minuten im Leben? Dies fragten sich am Sonntag die Passagiere eines Eurowings-Fliegers von Hamburg nach Ibiza. Starke Unwetter über den Balearen sorgen für heftigste Turbulenzen, an Bord bricht blanke Panik aus. Passagiere berichten von weinenden Stewardessen, letzten Gebeten – und Abschiedsbriefen auf Kotztüten.

Es müssen albtraumartige Szenen gewesen sein, die sich an Bord des Eurowings-Fluges 7514, der am Sonntagmorgen von Fuhlsbüttel aus in Richtung Party- und Urlaubshotspot Ibiza startete, abgespielt haben. So schildert ein Passagier gegenüber der „Bild“: „Passagiere flogen bis unter die Decke, Menschen haben geweint und gebetet“ und: „Ich habe gesehen, wie die Stewardess anfing zu weinen, sie hat sich weggedreht. Da wusste ich, dass nichts mehr entspannt ist.“

Das war passiert: Als das Flugzeug mit 174 Passagieren an Bord sich seinem Flughafen in Spanien näherte, war dieser wegen des schweren Unwetters, das über den Balearen tobte, gesperrt. Die Piloten der Eurowings-Maschine bekamen deshalb keine Landeerlaubnis, die spanischen Behörden hatten am Boden sogar die Alarmstufe „Orange“ ausgerufen. Wie Passagiere weitere berichten, wurde dann angekündigt, dass das Flugzeug einige Runden über dem Flughafen kreisen sollte, bis sich der Sturm wieder etwas lege.

Flug von Hamburg nach Ibiza: Heftige Turbulenzen sorgen für brutalen Sinkflug

Diese „Wartezeit“ wurde an Bord dann zum Albtraum – heftige Turbulenzen erfassten das Flugzeug. So schildert ein weiterer Passagier die Hölle in der Luft: „Ich meine, dass der Kapitän dann einen Landeanflug versucht hat, bei dem es zu einem brutalen Sinkflug kam. Der Flieger kippte unkontrolliert von rechts nach links.“

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Unruhig sei er selbst geworden, als er sah, dass selbst die Flugbegleiterin anfing zu weinen. „Mein Sitznachbar schrieb seinen Abschiedsbrief auf die Kotztüte. Ich habe mich am Sitz festgekrallt. Hinter mir saß ein Pärchen, der Mann sagte die ganze Zeit zu ihr: „’Ich liebe dich, ich danke dir für alles, mein Schatz.‘ Das war reale Todesangst, die wir da gespürt haben.“ Er verglich das Gefühl mit dem Freefall-Tower auf dem Hamburger Dom. Weiterer Horror-Moment: Die Bordelektronik fiel aus. Wie ein Eurowings-Sprecher jedoch gegenüber der „Bild“ sagte, nicht durch einen Blitzeinschlag.

Reality-Star Eva Benetatou hatte Angst um ihr Leben

Auch die aus TV-Realityshows wie „Der Bachelor“ bekannt gewordene Eva Benetatou hatte sich am Montagnachmittag bei Instagram zum Flug geäußert. Sie habe Angst um ihr Leben und das Leben ihres zweijährigen Sohnes gehabt, schilderte Benetatou.

Reality-Star Eva Benetatou schilderte auf Instagram die dramatischen Minuten an Bord. Instagram @evanthiabenetatou
Reality-Star Eva Benetatou schilderte auf Instagram die dramatischen Minuten an Bord.
Reality-Star Eva Benetatou schilderte auf Instagram die dramatischen Minuten an Bord.

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Nachdem der Pilot dann zunächst nach Malaga fliegen wollte, um die Maschine endlich auf den Boden zu bringen, entschied man sich im Cockpit doch um – der Flieger landete sicher um 12.18 Uhr im spanischen Alicante. Zu dem Albtraum, den die Passagiere an Bord des Ferienfliegers erlebten, hieß es von dem Eurowings-Sprecher dann recht knapp später: „Für die Sicherheit der Passagiere und Besatzung hat auf dem Flug EW7514 aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden.“ (alp)

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