Tod im Fahrradkeller: Prozess um Viktoria (†20) beginnt
Ihr gewaltsamer Tod schockierte die Nachbarschaft und stieß die Familie in tiefe Verzweiflung: Am 10. Januar 2021 wurde die 20-jährige Viktoria L. in einem dunklen Fahrradkeller in Neuallermöhe gefunden – erstickt. Am Montag beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Die Kammer hat den Tatvorwurf von Mord auf Totschlag herabgestuft.
Sharif A. (23) soll die junge Frau in den Abendstunden des 9. Januar 2021 im Fahrradkeller eines Mehrfamilienhauses am Rahel-Varnhagen-Weg getötet haben. Entweder drückte er die von ihm zuvor getragene Jeanshose auf das Gesicht der jungen Frau, bis sie keine Luft mehr bekam, oder er ergriff ihren Kopf und drückte ihn derart auf seine am Boden liegende Jeans, dass sie erstickte. Zuvor soll Viktoria L. mindestens eine Tablette Methaddict und Tramadol von dem Angeklagten erhalten und konsumiert haben.
20-Jährige in Neuallermöhe erstickt: Prozess beginnt
Der Angeklagte soll derjenige sein, der einen Notruf abgesetzt und die Retter dann zu dem Opfer geführt hatte. Er soll zunächst angegeben haben, dass er die Tote zufällig im Fahrradkeller gefunden habe.
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Die Staatsanwaltschaft hatte die Tat noch als Mord in Tateinheit mit Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall bewertet. Die Kammer hat die Anklage allerdings nur als Totschlag zur Hauptverhandlung zugelassen. Für den Vorwurf der Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall gebe es nach Aktenlage keine ausreichenden Beweise, so die Einschätzung des Gerichts.
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Viktoria, genannt Vika, hinterlässt ihre Mutter und eine kleine Schwester. Die Familie war aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Viktoria wollte sich gerade für eine Ausbildung im Hotelgewerbe bewerben.
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