Hamburgs Sechserpack: Das sind die wichtigsten Verkehrsprojekte des Jahres
Schneller, vernetzter und grüner: Im Jahr 2024 soll sich das Bild auf Hamburgs Straßen massiv verändern. Das Ziel des grünen Verkehrssenators Anjes Tjarks: Bis 2030 soll jedem Hamburger innerhalb von fünf Minuten ein Verkehrsangebot zur Verfügung stehen – egal, wo in der Stadt er sich aufhält. Deshalb beginnt (endlich und mit Jahren Verspätung) die Vorbereitung für eine dritte S-Bahn-Linie im Hamburger Süden. Dazu kommen autonome Fahrzeuge, die bald durch die Stadt düsen. Außerdem: Wie geht es mit der Köhlbrandbrücke weiter? Die MOPO stellt die wichtigsten Verkehrsprojekte vor.
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Schneller, vernetzter und grüner: Im Jahr 2024 soll sich das Bild auf Hamburgs Straßen massiv verändern. Das Ziel des grünen Verkehrssenators Anjes Tjarks: Bis 2030 soll jedem Hamburger innerhalb von fünf Minuten ein Verkehrsangebot zur Verfügung stehen – egal, wo in der Stadt er sich aufhält. Deshalb beginnt (endlich und mit Jahren Verspätung) die Vorbereitung für eine dritte S-Bahn-Linie im Hamburger Süden. Dazu kommen autonome Fahrzeuge, die bald durch die Stadt düsen. Außerdem: Wie geht es mit der Köhlbrandbrücke weiter? Die MOPO stellt die wichtigsten Verkehrsprojekte vor.
Bauarbeiten starten: Mehr Bahnen nach Harburg und Bergedorf
Von den Pendlern im Süden wird sie sehnsüchtig erwartet: die neue S6. Sie soll in Neugraben starten und von dort aus über Harburg bis zur Elbgaustraße rollen. 2024 beginnen endlich die Bauarbeiten. Es werden Gleichtrichterwerke errichtet, die mehr Strom auf den Schienen ermöglichen. Das Gleiche passiert auf der Strecke nach Bergedorf, sodass dort künftig Langzüge fahren können. „Dadurch wird der S-Bahn-Verkehr zuverlässiger“, sagte S-Bahn-Chef Uwe Arnecke. Fertig werden die beiden Projekte allerdings erst Ende 2029. Eigentlich sollte die S6 bereits seit 2021 unterwegs sein.
Roboter-Busse und -Taxis gehen in Hamburg auf Testfahrt
Die beiden Fahrzeuge von Hochbahn und Moia sollen schon bald selbstständig Passagiere durch Hamburg befördern. Der „Holon Mover“ der Hochbahn sieht aus wie ein zusammengeknautschter Bus, kann bis zu 60 km/h fahren und hat Platz für etwa 15 Passagiere.
Das Roboter-Taxi von Moia heißt „ID Buzz AD“. Es hat mithilfe etlicher Kameras und Sensoren eine 360-Grad-Sicht und ist bis zu 50 km/h schnell. 2024 werden beide Unternehmen erstmals Testfahrten mit einer geschlossenen Nutzergruppe machen. Ab 2025 sollen dann alle Hamburger mitfahren können – ohne Sicherheitsfahrer.
Entscheidung um Hamburger Wahrzeichen fällt
Tunnel oder Brücke? Die Köhlbrandquerung beschäftigt Hamburg schon seit Jahren. Klar ist nur eins: Die alte Köhlbrandbrücke ist nicht mehr zu retten. Eine Entscheidung über den Ersatz soll Mitte 2024 fallen. 2020 hatte sich Hamburg bereits für einen Tunnel entschieden. Doch weil sich dann herausstellte, dass dieser 5,40 Meter tiefer unter den Köhlbrand gelegt werden müsste als geplant, stoppte Leonhard 2023 die Planungen. Die Kosten wären sonst auf 5,31 Milliarden Euro gestiegen.
Das kostenlose Schülerticket im HVV kommt 2024
Mit Bus und Bahn kostenlos durch Hamburg fahren – für Schüler soll das schon bald zum Alltag werden. SPD und Grüne hatten bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, dass der Preis für das HVV-Schülerticket auf null Euro gesenkt werden soll. 2024 soll es endlich so weit sein! Derzeit kostet es noch 19 Euro im Monat.
„Vorbehaltlich entsprechender Beschlüsse von Senat und Bürgerschaft planen wir, ein kostenloses Schülerticket im Laufe des 2. Halbjahres 2024 einzuführen“, sagt Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) der MOPO.
Der nächste A7-Deckel-Park wird 2024 eröffnet
„Wir setzen nun auch in Stellingen der A7 eine grüne Krone auf“, sagt Sonja Böseler, stellvertretende Bezirkschefin von Eimsbüttel. Wie schon im Abschnitt Schnelsen entsteht zwischen der Kieler Straße und dem Kollauwanderweg bis Juni 2024 ein sogenannter Deckel-Park – und das sogar zwölf Monate früher als ursprünglich geplant.
Der 900 Meter lange Park gliedert sich in zwei Teile: Der nördliche Abschnitt wird zum öffentlichen Park mit Grünflächen, Parkbänken und einer Fitnessstation. Im südlichen Teil entstehen 41 Kleingärten.
Bauarbeiten am Harburger Busbahnhof starten
Es ist das Prestigeprojekt der Hochbahn im Hamburger Süden: der neue ZOB am Bahnhof Harburg mit dem poetischen Namen „Ein Dach für die Stadt“.
Derzeit platzt der Harburger Busbahnhof aus allen Nähten, deshalb soll er fit für die Zukunft gemacht werden. Im Sommer 2024 gehen die Bauarbeiten los. Ab August 2025 können dann die S-Bahnen dort nicht mehr halten, dafür erarbeitet die Hochbahn gerade ein Ersatz-Konzept. Die Eröffnung ist für 2026 angepeilt. Etwa 300 Busse sollen dann pro Stunde dort an- und abfahren, doppelt so viele wie heute.