Tiny Flats: Hamburger Buden bald so klein wie in London und Tokio?
Über Jahrzehnte wurden die Wohnungen und der Platzbedarf immer größer. Doch in den eng bebauten und beliebten Quartieren von Hamburg hat sich die Entwicklung längst umgekehrt. Kein Wunder, bei den Wohnungspreisen! In Eimsbüttel werden demnächst die „Tiny Flats“ bezogen. Luxus-Apartments, bei denen auf 20 Quadratmetern Bett, Sitzplatz, Herd und Schreibtisch Platz finden.
Bis 2019 stand an dieser Stelle der Eimsbüttler Straße noch ein grauer Hochbunker, den die Stadt an einen Investoren verkauft hatte. Dann wurde er abgerissen. Eine Nachbarschaftsinitiative kämpfte damals gegen die Pläne, an dieser Stelle 85 Micro-Apartments mit weniger als 20 Quadratmetern Wohnfläche zu bauen.
Über Jahrzehnte wurden die Wohnungen und der Platzbedarf immer größer. Doch in den eng bebauten und beliebten Quartieren von Hamburg hat sich die Entwicklung längst umgekehrt. Kein Wunder, bei den Wohnungspreisen! In Eimsbüttel werden demnächst die „Tiny Flats“ bezogen. Luxus-Apartments, bei denen auf 20 Quadratmetern Bett, Sitzplatz, Herd und Schreibtisch Platz finden.
Bis 2019 stand an dieser Stelle der Eimsbüttler Straße noch ein grauer Hochbunker, den die Stadt an einen Investoren verkauft hatte. Dann wurde er abgerissen. Eine Nachbarschaftsinitiative kämpfte damals gegen die Pläne, an dieser Stelle 85 Micro-Apartments mit weniger als 20 Quadratmetern Wohnfläche zu bauen.
Eine kleine Reduzierung konnten sie erwirken. Entstehen werden nun 71 Wohnungen mit 20 bis 53 Quadratmetern auf sechs Stockwerken.

21 Wohnungen haben eine gedeckelte Miete von knapp zehn Euro. Aber 50 der Wohnungen werden unter dem Schlagwort „Tiny Flats“ in Anlehnung an „Tiny Houses“ vermarktet.
Obwohl mit der Fertigstellung erst im letzten Quartal des Jahres zu rechnen ist, sind schon fast alle Wohnungen verkauft. Für Preise von 260.000 Euro bis 610.000 Euro. Allerdings nicht in erster Linie an Selbstnutzer, sondern vor allem an Investoren.
Micro-Apartments Eimsbüttel: Käufer sind Investoren
„Die Käufer sind zu 85 Prozent Kapital-Anleger“, sagt Christian von Järten, Geschäftsführer von Neubauteam CVJ Kapital & Immobilienberatungs-GmbH, die die Wohnungen vermarkten. Der Trend zur kleinen Bude ist dabei nicht in erster Linie am Mieter-Markt orientiert, sondern am Investorenmarkt. „Es gibt eine enorm große Käuferschicht für Wohnungen um die 300.000 Euro, bis hoch zu 500.000 Euro“, so von Järten. Und für das Geld gibt es mittlerweile in guten Lagen nur noch Mini-Apartments.

Viele Käufer buchen die Ausstattung gleich beim Kauf dazu und vermieten dann „möbliert“. So dass weder Mietenspiegel noch Mietpreisbremse greifen. „Dann ziehen zum Teil Studenten ein. Oder Pendler und Unternehmensberater, die nicht ins Hotel wollen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Neue winzige Luxus-Apartments in Hammerbrook
Nach diesem Prinzip bauen auch etliche große Unternehmen wie International Campus, etwa das „The Fizz“ an der Stresemannstraße. Dort sind 777 Mini-Apartments für Studierende und Berufstätige entstanden.
Aber diese Großbauten sind nicht jedermanns Sache. Die 20-Quadratmeter-Wohnungen kosten dort möbliert etwa 700 Euro warm. Das dürfte bei den „Tiny Flats“ nicht reichen. Aber von Järten rechnet damit, dass die kleinen Wohnungen unter 1000 Euro bleiben.