Ganz selten: Hamburger Tierschützerin Vanessa und der Albino-Igel
Für Vanessa Haloui von Looki, einem Verein zur Tierrettung in Bergedorf, ist es ein besonderer Tag. Sie macht ihre erste offizielle Fahrt mit dem neuen Auto. Mit an Bord ist Queenie, eine stolze Henne, und neun Igel aus dem Tierheim – unter ihnen ist ein ganz seltener Gast: ein Albino-Igel.
„Albino-Igel sind ganz selten. Vor acht Jahren habe ich den letzten gesehen. Albino-Igel haben keine Farbpigmente und rote Augen, sind also sonnenempfindlich“, sagt Haloui. „Das ist bei Igeln überhaupt nicht schlimm, die sind ja nachtaktiv.“
Albino-Tiere haben eine helle Haut oder ein helles Fell. Der Grund: Es fehlen dunkle Farbpigmente, Melanine, die der Körper aufgrund eines Gendefekts nicht produzieren kann.
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Für Vanessa Haloui von Looki, einem Verein zur Tierrettung in Bergedorf, ist es ein besonderer Tag. Sie macht ihre erste offizielle Fahrt mit dem neuen Auto. Mit an Bord ist Queenie, eine stolze Henne, und neun Igel aus dem Tierheim – unter ihnen ist ein ganz seltener Gast: ein Albino-Igel.
„Albino-Igel sind ganz selten. Vor acht Jahren habe ich den letzten gesehen. Albino-Igel haben keine Farbpigmente und rote Augen, sind also sonnenempfindlich“, sagt Haloui. „Das ist bei Igeln überhaupt nicht schlimm, die sind ja nachtaktiv.“
Albino-Tiere haben eine helle Haut oder ein helles Fell. Der Grund: Es fehlen dunkle Farbpigmente, Melanine, die der Körper aufgrund eines Gendefekts nicht produzieren kann.
Looki: Hamburger Verein für Tierrettung hat ein neues Auto
Es ist der erste Einsatz mit dem neuen Auto. „Das ist so unglaublich. Wir haben bei der deutschen Postcode-Lotterie einen Antrag auf Fördermittel gestellt. Und tatsächlich 20.000 Euro bekommen. So konnten wir nun endlich ein Auto für die Tierrettung kaufen“, sagt Haloui.
Zuerst geht es zum Tierarzt. Für Huhn Queenie steht ein Kontrollbesuch an. Queenie ist eineinhalb Jahre alt, und sie kommt aus der Tierhilfe Federglück. Sie war eine Legehenne und hatte sich, bevor sie gerettet wurde, ein Bein gebrochen. „Die stolze Henne darf heute als erste Patienten in unserem Auto mitfahren.“
Seltener Albino-Igel gerettet
Nach gut überstandenem Tierarztbesuch geht die Fahrt direkt in das Tierheim Süderstraße. Hier will Vanessa Haloui neun Igel abholen. „Wir haben momentan einfach zu viele Igel. Daher sind wir sehr dankbar, dass die Looki-Tierrettung uns heute ein paar davon abnehmen kann. Die Zusammenarbeit klappt wirklich gut“, sagt Sven Frass vom Tierheim Süderstraße.
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Unter den neun stacheligen Jungtieren, die einen Tag im Tierheim verbracht haben, ist auch der seltene Albino-Igel. „ Er hat eine schwere Atmung. Seine Lunge rasselt etwas. Wahrscheinlich hat er Lungenwürmer. Das bekommen wir wieder hin“, sagt Vanessa Haloui. „Ich bin aber guter Dinge, dass er ganz normal im Frühsommer ausgewildert werden kann.“
Albino-Igel können in der freien Wildbahn ganz normal überleben wie alle anderen Igel auch. Sie sind wie alle Albino-Tiere wirklich sehr selten. Albinismus bei Tieren erkennt man auch an den roten Albino-Augen. Ohne Melanin ist die Iris durchsichtig, und darum schimmern die Äderchen im Auge durch.
Mit ihren nun zehn Fahrgästen, macht sich Vanessa Haloui auf den Weg zur Station ihres Vereins. Die Tiere sollen schnell in ihre neuen Unterkünfte gebracht werden und zur Ruhe kommen.
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„Echt toll, dass die Tiere alle in unser neues Auto passen“, sagt Vanessa Haloui. „In meinem privaten Auto, mit dem ich bis jetzt unterwegs war, hätte das nicht funktioniert. Da hätte ich zweimal fahren müssen.“ Das neue Auto soll noch ausgebaut werden. „Wir möchten unbedingt noch einen Kühlschrank für Medikamente an Bord haben und Schubfächer für verschiedene Tiertransportboxen.“
Vanessa Haloui schließt die Tür des grünen Wagens und macht sich mit ihren Schützlingen auf den Weg in ihre Tierstation.