• Foto: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.

Tierquälerei in Hamburg: Überraschende Wende im Fall der Husky-Hündin Tonka

Hamm –

Ihr Fall hat Hamburger Tierfreunde bewegt: Abgemagert und mit kahlen, entzündeten Hautstellen wurde Husky-Hündin Tonka Anfang Dezember im Tierheim des Hamburger Tierschutzvereins abgegeben. Passanten wollen die verwahrloste, kranke Hündin auf der Veddel entdeckt haben. Jetzt die überraschende Wende: Offenbar war einer der angeblichen Finder in Wahrheit Tonkas Herrchen!

Die Tierschutzberater des Hamburger Tierschutzvereins HTV haben das Rätsel um Tonkas Herkunft gelöst. Nach mehreren Befragungen der beiden angeblichen Finder stand fest: Die beiden Männer verstrickten sich in Widersprüche, machten nicht zueinander passende Angaben zu den Umständen der angeblichen Hunderettung. Schließlich gab einer der beiden zu, dass er der Halter der jungen Husky-Hündin war.

Husky Tonka: Darum ging es ihr so schlecht

Offenbar hatte er sein von Milben befallenes Hundemädchen zunächst zu einem Tierarzt gebracht, die verschriebene Behandlung mit Medikamenten aber nicht durchgeführt. Auch den Kontrollbesuch beim Tierarzt ließ der Mann ausfallen.

Wochen später war die Hündin, die im Tierheim „Tonka“ getauft wurde, in einem schockierenden Zustand – und der offenbar überforderter Halter brachte sie ins Tierheim und tischte den Mitarbeitern die Geschichte von der angeblichen Fundhündin auf.

Tierschutzverein startete Fahndung nach Tonkas Halter

Zuvor hatte der Tierschutzverein einen Fahndungsaufruf gestartet und mit detektivischer Kleinarbeit den Weg von Tonkas nicht-registrierten Chip bis zu einer Tierarztpraxis in Neugraben zurück verfolgt. Dort lagen die Daten von Tonkas Züchterin und ihrem Halter vor.

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Tonka geht es inzwischen deutlich besser. Ihr Fell wächst langsam nach.

Foto:

Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. 

Weil die Praxis dem Verein aus Datenschutzgründen die Namen nicht nennen durfte, gaben die Tierschützer die Ergebnisse ihrer Recherche an die Polizei weiter. Wenig später stand fest, dass einer der Männer, die die Hündin abgegeben hatten, ihr Halter war.

Husky gequält: Das droht Tonkas Herrchen jetzt

Dem Mann droht nun nach dem Tierschutzgesetz ein Bußgeld wegen des Aussetzen eines Tieres. In besonders schlimmen Einzelfällen können bis zu 25.000 Euro verhängt werden. 

Im Tierheim Süderstraße kann sich Tonka von ihren Strapazen erholen.

Im Tierheim Süderstraße kann sich Tonka von ihren Strapazen erholen.

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Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. 

Im Fall Tonka könnte sogar eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes vorliegen, da dem Tier zusätzlich eine dringend notwendige medizinische Behandlung vorenthalten wurde und Tonka somit Leiden und Schmerzen zugefügt wurden. Die Hündin wird derzeit noch im Tierheim behandelt und wünscht sich anschließend ein liebevolles Zuhause.

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