Tausende rosten am Straßenrand: Hamburgs Fahrradleichen-Problem
Sie sind zumeist mehr als schrottreif, halten als Mülleimer her und belegen zu allem Überfluss noch dringend benötigte Stellplätze: Fahrradleichen sind ein großes Ärgernis in Hamburg. Die Stadtreinigung sagt den alten Drahteseln jetzt den Kampf an. Bis Ende Mai sollen mehrere Hundert von ihnen aus dem Stadtbild verschwinden.
Das Ziel der Stadtreinigung ist klar: Mehr freie Abstellplätze für Fahrräder und mehr Sauberkeit in der Stadt soll es geben, wenn die Schrotträder verschwunden sind. Gemeinsam mit den Bezirksämtern Nord, Mitte, Altona, Eimsbüttel und Wandsbek findet im Mai eine Schwerpunkt-Aktion statt.
Sie sind zumeist mehr als schrottreif, halten als Mülleimer her und belegen zu allem Überfluss noch dringend benötigte Stellplätze: Fahrradleichen sind ein großes Ärgernis in Hamburg. Die Stadtreinigung sagt den alten Drahteseln jetzt den Kampf an. Bis Ende Mai sollen mehrere Hundert von ihnen aus dem Stadtbild verschwinden.
Das Ziel der Stadtreinigung ist klar: Mehr freie Abstellplätze für Fahrräder und mehr Sauberkeit in der Stadt soll es geben, wenn die Schrotträder verschwunden sind. Gemeinsam mit den Bezirksämtern Nord, Mitte, Altona, Eimsbüttel und Wandsbek findet im Mai eine Schwerpunkt-Aktion statt. Am Montag ist die Aktion in Winterhude gestartet, wo rund 200 Räder abgeholt wurden.
Start in Winterhude: Hamburg entfernt Fahrradleichen
„Diese Alträder blockieren nicht nur viele Abstellmöglichkeiten, sondern beeinträchtigen auch die Verkehrssicherheit“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Hamburgs öffentliche Flächen dürften kein „Schrottplatz für alte, abgestellte Fahrräder werden“. Der 56-Jährige legte sogar selbst Hand an und flexte einige von ihnen für den Abtransport frei. „Der Nutzungsdruck im öffentlichen Raum ist immens. Wir setzen uns für eine bessere Qualität der Fuß- und Radwege in der Stadt ein“, ergänzte Michael Werner-Boelz (SPD), Chef des Bezirksamtes Nord.
Stellen Polizei oder Mitarbeiter:innen der Bezirksämter fest, dass ein Fahrrad schon lange an einer Stelle steht, die Verkehrssicherheit gefährdet oder verkehrsuntauglich ist, bekommt dieses einen roten Aufkleber. Mindestens 14 Tage haben die Besitzer:innen dann Zeit, das alte Fahrrad zu entfernen. Passiert das nicht, rückt die Stadtreinigung zur Entsorgung an. Besteht eine große Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, darf die Stadt die Räder binnen 24 Stunden entfernen lassen.
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Im Durchschnitt entfernt die Stadtreinigung pro Jahr rund 4000 solcher Fahrradleichen. Im vergangenen Jahr waren es pandemiebedingt rund 3600 Räder, sagte Sprecher Kay Goetze der MOPO. Zuvor stiegen die Zahlen von Jahr zu Jahr: Wurden 2016 noch rund 4000 Räder abtransportiert, waren es 2020 bereits mehr als als 5700.
Die meisten landen auf dem Schrottplatz. Für einige Alträder gibt es allerdings ein zweites Leben. Mehr als tausend Stück pro Jahr kann die Stadtreinigung nach einem gründlichen Check wieder flottmachen, sagte Kay Goetze. Die Tochterfirma Stilbruch verkauft die Fahrräder dann zu einem günstigen Preis wieder. „Das ist umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft, von der wir alle profitieren“, sagte Umweltsenator Kerstan.