Blutbad im Uni-Viertel
  • Auf dem Grindelhof steht der Transporter nach der Explosion mit zerstörter Scheibe. Im Hintergrund wird der verletzte Fahrer (34) abtransportiert.
  • Foto: Thomas Hirschbiegel

paidBlutbad vor 21 Jahren: Plötzlich zündet der Geiselnehmer eine Handgranate

Samir B. nahm eine Geisel, raste durch Eimsbüttel und Hoheluft, feuerte mehrfach auf Polizisten. Am Grindelhof zündete der 25-Jährige schließlich eine Handgrante: Die Spur der Gewalt, die Samir B. vor fast genau 20 Jahren in Hamburg hinterließ, ist beispiellos.

Alles beginnt am 26. Februar 2001 um 15.16 Uhr mit einem Routineeinsatz der Polizei an der Eimsbütteler Chaussee. Im dortigen Fitnessstudio „Body Top“ randaliert Samir B. und wirft eine Fünf-Kilo-Hantel durch die Scheibe. Als Polizisten ihn wenig später am Doormannsweg stellen, zieht der muskulöse Mann eine Neun-Millimeter-Pistole und schießt auf die Beamten. Die erwidern das Feuer, doch Samir B. feuert immer weiter. Kugeln verfehlen Passanten nur um Haaresbreite. Dann folgt eine unfassbare Verfolgungsjagd quer durch die Stadt.