Vor 40 Jahren: 14-Jährige missbraucht und erschlagen
Susanne K. liebte die Rockband „AC/DC“, ging gerne schwimmen oder machte lange Radtouren. Vor fast genau 40 Jahren wurde die 14-Jährige in einem Wäldchen an der Rothenhauschaussee in Bergedorf missbraucht und erschlagen.
Susanne K. liebte die Rockband „AC/DC“, ging gerne schwimmen oder machte lange Radtouren. Vor fast genau 40 Jahren wurde die 14-Jährige in einem Wäldchen an der Rothenhauschaussee in Bergedorf missbraucht und erschlagen.
Das Mädchen wuchs unter schwierigen Bedingungen in der Schanze auf. Die Eltern stritten viel und ließen sich schließlich scheiden. Die Mutter bekam das Sorgerecht, doch Susanne K. zog es immer wieder zu ihrem Vater. Der trank viel, mal bekam die 14-Jährige Geld von ihm, dann wiederum schlug er sie auch.

Der Autor
Thomas Hirschbiegel (hier am Tatort Rothenhauschaussee) ist seit 1977 bei der MOPO. Der 62-Jährige war fast 40 Jahre Polizeireporter, schreibt heute als Chefreporter auch über Stadtentwicklung, Architektur oder „Lost Places“. Das sagt er über die Tat vor etwa 40 Jahren:
„Ich erinnere mich nicht mehr an den konkreten Fall. Damals gab es aber zahlreiche Mädchenmorde, die teilweise bis heute ungelöst geblieben sind. Man kann nur hoffen, dass die Polizei mit ihrer Einheit für ungelöste Fälle, sogenannte ‚Cold Cases‘, irgendwann die Taten doch noch aufklären kann.“
Die 14-Jährige ging zur Hauptschule Altonaer Straße unweit des S-Bahnhofs Sternschanze. Die Leistungen des rothaarigen Mädchens wurden wegen der schlechten familiären Verhältnisse schließlich immer dürftiger, nur in Mathe glänzte das aufgeweckte Mädchen und schrieb sogar Einsen.
14-Jährige in Hamburg getötet – Opfer wollte Floristin werden
Susanne K. träumte davon, Floristin werden. Eine Praktikantenstelle beim Blumenladen am Bahnhof Sternschanze hatte sie sich schon selbst verschafft. Am 3. September 1982 traf sie sich mit ihrer Clique, schwärmte ihren Freundinnen von ihren beruflichen Wünschen vor. An diesem Tag traf sie auch ihren Freund, einen 17-Jährigen, im Jugendheim an der August-Bebel-Straße in Bergedorf. Abends ging Susanne dann allein zur nahen Bushaltestelle.
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Laut Polizei muss sie hier an der Holtenklinker Straße vermutlich zu ihrem Mörder ins Auto gestiegen sein. 48 Stunden später entdeckten Spaziergänger die Leiche der 14-Jährigen – etwa drei Kilometer entfernt. Gerichtsmediziner stellten später am Leichnam sogenannte „Abwehrverletzungen“ fest. Susanne muss sich verzweifelt gegen den Mörder gewehrt haben. Der Fall wurde nie aufgeklärt.