• Am Dienstag zerschlugen die Kinder des Deutsch-Spanischen Kindergartens die Corona-Piñata.
  • Foto: Patrick Sun

Symbolische Vertreibung: Hier zerschlagen Hamburger Kita-Kinder das Coronavirus

Alsterdorf –

Hygienemaßnahmen, Verhaltensregeln und Corona-Maßnahmen beschäftigen auch die ganz Kleinen. Um Sorgen und Ängste für kurze Zeit zu verdrängen, hat sich Hamburgs deutsch-spanischer Kindergarten etwas Besonderes ausgedacht: Die Kinder zerschlugen eine Piñata in Form des Coronavirus, um es symbolisch in die Flucht zu schlagen.

Auch der Kita-Alltag ist von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark beeinflusst. „Kinder greifen die Themen von Erwachsenen auf und bringen die Sorgen, Ängste und Erlebnisse mit in die Kita“, heißt es von Kita-Träger Pedia. Um den Kindern die aktuelle Situation besser verständlich zu machen, hätten Erzieher:innen mit den Kleinen daher viel gebastelt und gemalt. „Dabei haben die Kinder entdeckt, dass die gebastelten Modelle sich wunderbar als Piñata eignen“, heißt es in der Mitteilung.

Hamburg: Kinder zerschlagen Corona-Piñata

Eigentlich werden in dem deutsch-spanischen Kindergarten in der Alsterdorfer Straße nur zu Festen Piñatas geschlagen, meistens mit bunten und fröhlichen Motiven, wie es in Spanien und Lateinamerika üblich ist – doch am Dienstag wurde eine Ausnahme gemacht. Auf dem Grundstück der Kita wurde die Corona-Piñata unter einem Vordach vor Regen geschützt aufgehängt – dann durften die Kinder drauf losschlagen.

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Die traditionelle Piñata ist eigentlich eine Kugel mit sieben kegelförmigen Spitzen, die schlechte Dinge symbolisieren. Süßigkeiten und Obst, die nach dem Zerschlagen aus dem Inneren fallen, stehen für Hoffnung und Glück. „Der Stock, der zum Schlagen benutzt wird, symbolisiert die Kraft, die wir haben, um das Böse zu bekämpfen.“

20-minütiger Kampf gegen Corona-Piñata

Um das symbolische Coronavirus in die Flucht zu schlagen, brauchte es einiges an Kraft: Knapp 20 Minuten lang wechselten sich die ältesten und stärksten Kinder des Kindergartens ab, um an die Süßigkeiten aus dem Inneren zu gelangen.

Knapp 20 Minuten dauerte es, bis das Coronavirus kaputt geschlagen war.

Knapp 20 Minuten dauerte es, bis das Coronavirus kaputt geschlagen war.

Foto:

Patrick Sun

Als es endlich Bonbons und Co. hagelte, stürzten die Kinder sich begeistert darauf. Im Vordergrund standen hier ganz klar der Spaß und die Ablenkung vom „bösen“ Coronavirus – das dürfte mehr als ein paar Kinder-Schläge benötigen, um in Hoffnung und Glück verwandelt zu werden.

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