Super-Hotel mit besonderem Fahrstuhl: Neues Leben in der alten Gummifabrik
Die „Phoenix“ Gummiwerke im Herzen von Harburg atmen ganz viel Geschichte. Immerhin wurde die Fabrik schon 1856 gegründet. Doch mit dem Aparthotel „PHNX“ ist auf dem weitläufigen Gelände inzwischen ein hochmoderner Betrieb des Digital-Zeitalters heimisch geworden. 225 Zimmer wurden im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Gummiwerke gebaut, der Clou des Hotels ist aber wiederum ziemlich altmodisch: Ein fast 100 Jahre alter Paternoster.
Die „Phoenix“ Gummiwerke im Herzen von Harburg atmen ganz viel Geschichte. Immerhin wurde die Fabrik schon 1856 gegründet. Doch mit dem Aparthotel „PHNX“ ist auf dem weitläufigen Gelände inzwischen ein hochmoderner Betrieb des Digital-Zeitalters heimisch geworden. 225 Zimmer wurden im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Gummiwerke gebaut, der Clou des Hotels ist aber wiederum ziemlich altmodisch: Ein fast 100 Jahre alter Paternoster.
„Nur keine Scheu, hinein in die Kabine!” Hoteldirektor Frank Wesselhoefft steht vor dem Uralt-Aufzug, dessen zwölf Holzkabinen laut rumpelnd ihre Endlosschleife drehen, und lädt die MOPO-Reporter zu einer „Rundfahrt“ ein. Nach einer teuren Restaurierung ist der amtlich „Umlaufaufzug“ genannte Paternoster Anfang dieses Jahres in Betrieb gegangen.
Harburg: Supermodernes Hotel ab 100 Euro pro Nacht
Ein herrlicher altmodischer Kontrast zum ansonsten so super-modernen Hotel: Gäste können hier von unterwegs einen digitalen Zimmerschlüssel aufs Smartphone laden.
In dem 1930 fertig gestellten Verwaltungsgebäude, welches sich über dem Wasserlauf der Seeve an der Hannoverschen Straße befindet, bekommen die Bewohner zum Preis ab rund 100 Euro pro Nacht superschnelles Internet, Smart-TVs und in der großen holzvertäfelten Mitarbeiterkantine im vierten Stock eine „Sky-Lounge“ mit Blick über Harburg. Dort befindet sich ein komfortabler Co-Working-Bereich. Der ehemalige separate Speiseraum für die Herren Direktoren der „Phoenix“ ist zum Besprechungsraum „Board two“ geworden.
- Florian Quandt Blick aus dem Fenster auf das Gelände der „Phönix AG“.
Blick aus dem Fenster auf das Gelände der „Phönix AG“. - Florian Quandt Das Hotel von außen.
Das Hotel von außen. - Florian Quandt Blick ins Bad eines der 25 Zimmer des Hotels.
Blick ins Bad eines der 25 Zimmer des Hotels. - Florian Quandt Einige Zimmer befinden sich auf zwei Ebenen und vom Bett aus blickt man auf das Wohnzimmer.
Einige Zimmer befinden sich auf zwei Ebenen und vom Bett aus blickt man auf das Wohnzimmer. - Florian Quandt Dieses Hotelzimmer hat zwei Ebenen, die durch eine Holztreppe miteinander verbunden sind.
Dieses Hotelzimmer hat zwei Ebenen, die durch eine Holztreppe miteinander verbunden sind. - Florian Quandt Das Treppenhaus aus dem Jahr 1930 wurde originalgetreu saniert.
Das Treppenhaus aus dem Jahr 1930 wurde originalgetreu saniert.
Aber bei aller Schwärmerei für sein modernes Hotel kommt Direktor Wesselhoefft doch immer wieder auf seinen Oldie-Aufzug zurück. Zu Recht. Paternoster in Hamburg sind nämlich eine aussterbende Gattung. Seit 1974 dürfen keine neuen Anlagen mehr in Betrieb genommen werden. Der Grund: Die doch nicht unerhebliche Unfallgefahr beim Betreten und Verlassen der Kabinen.
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Deshalb läuft der Hotel-Paternoster auch nur von 7 bis 22 Uhr, in der Zeit, in der die Rezeption besetzt ist. Wesselhoefft will so verhindern, dass beispielsweise alkoholisierte Gäste versuchen, schwankend den Paternoster zu benutzen und es zu einem Unglück kommt. Etwa zwei Dutzend solcher Aufzüge gibt es in ganz Hamburg noch. Aber in Harburg ist neben dem Paternoster im „PHNX“-Hotel lediglich ein weiterer (Baujahr 1955) im Finanzamt am Harburger Ring in Betrieb.