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SUP-Stress in Hamburg: Verleiher fühlen sich in Harvestehude unerwünscht

Harvestehude –

Stand-Up-Paddling (SUP) wird immer beliebter. Aber nicht bei allen stößt die Trendsportart auf große Gegenliebe. In Harvestehude fühlen sich SUP-Verleiher von der scheinbar genervten Nachbarschaft schikaniert.

Die mobilen Board-Verleiher stehen während der Saison mit einem Fahrzeug in einer Villengegend an der nördlichen Außenalster und verteilen die Boards dort an ihre Kunden. Allerdings fühlten sich die Anwohner besonders im Sommer von dem bunten Treiben gestört.

SUP-Streit in Harvestehude: Stehpaddler nicht willkommen

Wie das „Abendblatt“ berichtet, sei im Sommer am öffentlichen Steg am Ende der Heilwigstraße häufiger die Polizei erschienen, die von den Anwohnern gerufen worden sei. Aus welchen Gründen Polizei und Ordnungsamt von den Nachbarn verständigt wurden, kann sich die Betreiberin eines SUP-Verleihs, Anisha Degens, nicht erklären – ihre Kunden wären kein lautes Partyvolk, alles laufe gesittet ab.

Ein Dialog sei aber scheinbar von den Anwohnern nicht gewünscht, wie sie dem „Abendblatt“ mitteilte. Sogar die Scheiben ihres Transporters hätten Unbekannte eingeschlagen. Das Motiv für die Tat bleibt im Dunkeln.

SUP-Verleih: Eimsbüttel fordert Genehmigung für Ausgabe

Ein Problem für die mobilen SUP-Verleiher ist die uneinheitliche Auslegung der Regelungen bezüglich der Board-Ausgabe. So verlangt das Bezirksamt Nord keine Genehmigung für den bloßen Vorgang der Übergabe, der als Be- und Entladevorgang gewertet wird, wenn die Bestellung vorher erfolgte.

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Im Bezirk Eimsbüttel ist jedoch eine Sondernutzungserlaubnis erforderlich, wenn die Stelle der Übergabe nicht variiert. Eine solche Sondernutzungserlaubnis möchte SUP-Verleiherin Anisha Degens in den nächsten Tage beantragen, wie sie der MOPO sagte.

SUP-Stress in Harvestehude: „Sorge um das Gewerbe“

Für Degens sind die Gewerbetreibenden und ihre Kunden allerdings weniger das Problem, als die vielen privaten Nutzer von Schlauchbooten und SUPs, die sich sowohl an Land als auch auf Wasser nicht regelkonform verhalten würden. Sie macht sich deshalb große Sorgen um die Zukunft des SUP-Sports an der Alster und spricht von „existenziellen Ängsten“ ihres Gewerbes. (ru)

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