Sturm im Norden: Probleme bei U- und S-Bahn, Autobahn bei Hamburg gesperrt
Sturm und teils heftiger Regen – das Wetter in Deutschland zeigt sich in der Wochenmitte ungemütlich. An Nord- und Ostsee fallen Fährverbindungen aus, in NRW entgleist ein Zug wegen eines umgestürzten Baumes. An der Küste besteht die Gefahr einer Sturmflut. In Hamburg sorgt das Sturmtief besonders bei U- und S-Bahn für Probleme.
Umgeknickte Bäume, Sturmflutwarnungen und Beeinträchtigungen im Fährbetrieb: Kräftiger Wind hat zur Wochenmitte weite Teile Deutschlands durcheinandergewirbelt. Laut DWD ziehen aktuell gleich mehrere Sturmtiefs über Norddeutschland. Vor allem an der Küste muss demnach mit orkanartigen Böen gerechnet werden. Wer draußen unterwegs ist, soll sich vorsichtig verhalten: Dachteile oder Äste könnten herabfallen.
U-Bahnen fahren mit reduzierter Geschwindigkeit
Auf der U1-Strecke der Hochbahn zwischen Ahrensburg- West und Großhansdorf konnten am Mittwochmorgen keine Bahnen mehr fahren. Grund dafür war auch hier ein umgestürzter Baum. Bis die Strecke wieder freigegeben werden konnte, vergingen mehrere Stunden. Auf den restlichen oberirdischen Strecken der Hochbahn fahren die U-Bahnen aktuell mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. „Es kann zu Verzögerungen kommen“, schreibt das Unternehmen auf „X“ (früher Twitter).
Dann der nächste Ausfall: Zwischen Barmbek und Kellinghusenstraße fuhren keine U-Bahnen, weil auch dort ein Baum ins Gleis gestürzt war.
Und auch bei der schon durch den Streik eingeschränkten S-Bahn kam es zu weiteren Ausfällen: Am Nachmittag stürzte zwischen Othmarschen und Blankenese ein Baum ins Gleis, auch dort wurde ein Ersatzverkehr eingerichtet.
Baum fällt auf die A21: Autobahn vollgesperrt
Die A21 war am Mittwochmorgen ab Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) in Fahrtrichtung Süden vollständig gesperrt. Laut Polizeiinformationen war ein Baum aufgrund von starkem Wind auf die Fahrbahn gestürzt. Mehrere Autos mussten dem Baum ausweichen und ein Wagen wurde dabei beschädigt. Verletzt wurde niemand.
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Die Fahrbahn Richtung Süden war stundenlang vollständig gesperrt und der Verkehr wird ab Leezen (Kreis Segeberg) ab- und umgeleitet. Die Räumungsarbeiten dauern an.
Sturmtief im Norden: Diese Fähren sind betroffen
Von dem Sturm betroffen sind auch Fährverbindungen zwischen Dagebüll (Kreis Nordfriesland) und den Inseln Amrum und Föhr. Bereits am Vormittag fielen einige Fahrten zwischen den Inseln und dem Festland aus, wie den Internetseiten der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) zu entnehmen ist. Bei anderen Fährverbindungen zwischen dem Festland und den Inseln verschiebt sich die Abfahrtzeit nach hinten.
Die Abfahrten der Fähren ab Rostock um 9.00 Uhr und 13.30 Uhr sind abgesagt worden. In Gedser fielen die Abfahrten um 11.15 Uhr und 15.45 Uhr aus. Der Betrieb soll in Rostock ab 18.00 Uhr und in Gedser ab 20.15 Uhr wieder aufgenommen werden.
Am Donnerstag soll der Sturm in Deutschland nachlassen – allerdings nur vorübergehend. Nach einer kurzen Beruhigung nehme der Wind am Freitag wieder zu, teilte Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach mit. Vor allem für den Norden sagte der Meteorologe „zumindest vorübergehend stürmische Bedingungen“ voraus –wenngleich nicht so stark wie am Mittwoch. Die Temperaturen blieben für Januar weiterhin recht mild. (dpa/mp)