Stufe für Stufe: Treppen steigen in Hamburg – und staunen
Sie schrauben sich spiralförmig nach oben, leuchten in den schönsten Farben und sind häufig mit besonderen Details ausgestattet. Die Aufgänge in Hamburgs historischen Kontorhäusern zeugen von Reichtum und Einfluss hanseatischer Kaufleute. Noch heute sind Besucher beeindruckt von den architektonischen Meisterwerken, die sich hinter den Fassaden verbergen. Hier eine Auswahl der schönsten Treppenhäuser. Die meisten sind an den Wochentagen frei zugänglich.
Sie schrauben sich spiralförmig nach oben, leuchten in den schönsten Farben und sind häufig mit besonderen Details ausgestattet. Die Aufgänge in Hamburgs historischen Kontorhäusern zeugen von Reichtum und Einfluss hanseatischer Kaufleute. Noch heute sind Besucher beeindruckt von den architektonischen Meisterwerken, die sich hinter den Fassaden verbergen. Hier eine Auswahl der schönsten Treppenhäuser. Die meisten sind an den Wochentagen frei zugänglich.
Spirale aus Sandstein
Die Eingangstür zum denkmalgeschützten Meßberghof ist unscheinbar, aber dann: Spiralförmig schraubt sich die Treppe mit den Stufen aus Sandstein nach oben. In jeder Etage sitzt eine Echse auf dem hölzernen Handlauf. Im recht dunklen Treppenhaus ist viel los. Büros, Redaktionen und das Chocoversum haben hier ihren Sitz – deshalb ist unter der Woche die Tür geöffnet.
Auf dem Holzweg
Nicht nur von außen ist die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in Wilhelmsburg mit ihrer bunten Fassade seit zehn Jahren ein Hingucker. Auch innen lohnt ein Besuch. Die einzelnen Atrien mit den hölzernen Wendeltreppenaufgängen können Besucher aber nur nach Anmeldung beim freundlichen Pförtner oder bei einem Termin in der Behörde anschauen.
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Buntes rundes Wunder
Mit gleich zwei farbenfrohen Aufgängen an der Burchardstraße 8 wartet der denkmalgeschützte Sprinkenhof im Kontorhausviertel auf. Wie eine leuchtend orangefarbene Spirale zieht sich das Geländer kreiselförmig durch die Etagen. Auch die kunstvollen Details, wie die goldfarbenen Endstücke an den Handläufen, sind einen Blick wert. An Wochentagen können Besucher die beiden bunten Treppenwunder besichtigen.
Ellipsen in Grün
Kein Treppenhaus im klassischen Sinn: Im Versmannhaus in der Mönckebergstraße 29-31 verbirgt sich dieser ellipsenförmige Lichtschacht in grün mit einem Drachenmosaik im Erdgeschoss. Die einzelnen Etagen sind mit einem Aufzug verbunden. Hochfahren und nach unten schauen, denn nur von oben ist das Grün zu sehen.
Elegante Pracht
Die Zeit, als Hamburgs Kaufleute und Reeder durch weltweiten Handel unermesslich reich wurden – im 1897 errichteten Laeiszhof am Nikolaifleet ist sie so lebendig wie vor 120 Jahren. Bis heute ist das Haus Sitz der Reederei F. Laeisz, deren Segelschiffe – wie die „Peking“, „Passat“ oder „Preussen“ – bis zum Anfang des 20. Jahrhundert als die weltweit schnellsten galten. Das prachtvolle Treppenhaus erstreckt sich über sechs Etagen. Auch der Paternoster fährt noch wie früher im Kontorhaus hinter der Nikolaikirche.
Viele Stufen, viel Licht
Hell und leicht wirkt der Treppenaufgang im Streit‘s Hof in der Poststraße 14. Nach dem Umbau durch die Architekten Leon Frejtag und Hermann Wurzbach im Jahr 1909 war die Ausstattung des Gebäudes hochmodern: Neben den Marmortreppen gab es einen Paternoster und einen elektrischen Personen- und Lastenaufzug. Das ganze Haus war mit einer modernen Beleuchtungsanlage versehen und verfügte über eine in allen Räumen von den Mietern selbst regulierbare Zentral-Warmwasser-Heizung.
Die Sandsteinfassaden steht heute unter Denkmalschutz. Im Erdgeschoss befinden sich Einzelhandelsgeschäfte, in den sechs darüber liegenden Etagen Büroflächen.