Stress um den Sportplatz-Neubau an der Kollaustraße: Jetzt sprechen die Vereine
Ärger um das geplante Mega-Projekt in der Kollaustraße: Damit der FC St. Pauli sein Trainingszentrum vergrößern kann, sollen andere Vereine umziehen. Doch die fühlen sich übergangen – und wehren sich mit einem offenen Brief.
Fünf Hamburger Sportvereine sind auf Zinne: In einem sogenannten Ringtausch sollen sie Flächen tauschen, damit das Trainingszentrum des FC St. Pauli in der Kollaustraße bis 2026 umfassend ausgebaut werden kann.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Ärger um das geplante Mega-Projekt in der Kollaustraße: Damit der FC St. Pauli sein Trainingszentrum vergrößern kann, sollen andere Vereine umziehen. Doch die fühlen sich übergangen – und wehren sich mit einem offenen Brief.
Fünf Hamburger Sportvereine sind auf Zinne: In einem sogenannten Ringtausch sollen sie Flächen tauschen, damit das Trainingszentrum des FC St. Pauli in der Kollaustraße bis 2026 umfassend ausgebaut werden kann.
FC St. Pauli Trainingszentrum: Kleinere Vereine fühlen sich übergangen
Doch das wurde gar nicht richtig mit ihnen abgesprochen, beschweren sie sich nun in einem offenen Brief. Nur zwei Tage bevor die Planung öffentlich vorgestellt wurde, habe sie das Landessportamt kontaktiert. „Die vom Ringtausch betroffenen Vereine erwarten echte Partizipation bei der Planung, keine Alibi-Kommunikation“, so das Schreiben.
Das könnte Sie auch interessieren: Kollaustraße: Wirbel um Mega-Projekt des FC St. Pauli
Der Hintergrund: Das FC St.-Pauli-Trainingszentrum soll auch auf das angrenzende Baseballfeld der Hamburg Stealers und des ETV Hamburg Knights erweitert werden. Als Ersatz sollen sie in die Vogt-Kölln-Straße umziehen – auf eine Fläche, die aktuell noch vom Informatikum der Uni Hamburg belegt ist. Doch die war eigentlich dem TSV Stellingen und SV West-Eimsbüttel versprochen worden. Ein bezirklicher Sportplatz soll nun wiederum auf dem jetzigen Gelände des FC St.-Pauli-Nachwuchsleistungszentrums am Brummerskamp in Eidelstedt entstehen, das mit ins neue Trainingszentrum ziehen soll.
Streit um Hamburger Sportvereine: „Absolutes Armutszeugnis”
Doch diese Flächen lassen für eine Weitereinwicklung des TSV Stellingen und SV West-Eimsbüttel keinen Spielraum, kritisieren die beiden Vorsitzenden. Der Vorsitzende von Hamburg Stealers, Sven Huhnholz, zweifelt zudem an der Umsetzbarkeit der neuen Baseballanlage in der Vogt-Kölln-Straße. Zwar stellen sie sich nicht gegen eine Vergrößerung des FC St Pauli, betonen die Vereine. Aber: „Die Interessen der Vereine und der weiteren Sportarten neben dem Fußball müssen ebenso berücksichtigt werden wie die des Profi-Fußballs.“
Das könnte Sie auch interessieren: Eishockey-Superstar sorgt mit Aussagen zu Putin für Sturm der Entrüstung
„Der offene Brief von den fünf Sportvereinen ist leider ein absolutes Armutszeugnis für den Innensenator und den Bezirksamtsleiter“, findet Jan Koriath von den Grünen Eimsbüttel. Durch das Vorgehen hätten das Landessportamt und das Bezirksamt „extrem viel Vertrauen verspielt“. „Als selbsternannte Sportstadt ist so ein Verhalten nicht akzeptabel.“
Die Innenbehörde erklärte der MOPO hingegen, dass sie mit den Vereinen in einem konstruktiven Austausch sei. „Für uns ist klar, dass kein Verein hinten runter fallen soll. Es soll für alle mindestens ein gleicher Standard, wenn nicht sogar eine Verbesserung am Ende herauskommen“, so ein Sprecher. „Das war von Anfang an das Ziel.“
Auch das Bezirksamt Eimsbüttel hat Verständnis für die Vereine, erklärte der Sprecher der MOPO. Allerdings befinde man sich noch in einem relativ frühen Stadium der Planungen. Um die betroffenen Vereine gut miteinzubeziehen seien noch im März zwei Termine mit ihnen vereinbart worden. (ncd)