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Brautpaar bei der Hochzeit
  • Die Regeln für Hochzeiten sind in Hamburg deutlich strenger als in anderen Ländern. (Symbolbild)
  • Foto: imago images

Strenge Corona-Regeln in Hamburg: Flüchten Hochzeitspaare ins Umland?

Eine Heirat soll einer der schönsten Tage im Leben werden. Doch unter welchen Bedingungen Hochzeitsfeiern derzeit stattfinden können, ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. In Hamburg etwa sind die Regelungen viel strenger als woanders. Einige Hochzeitspaare entscheiden sich daher, ins Umland auszuweichen.

Im vergangenen Jahr haben sich nur wenige Paare von den Beschränkungen aufhalten lassen und Trauungen in genehmigtem kleinem Kreise stattfinden lassen – zumindest ist die Zahl der Eheschließungen nicht deutlich zurückgegangen. Für 2021 sieht es in Hamburg bislang ähnlich aus. „Ein Rückgang an Eheschließungen in den Hamburger Standesämtern kann derzeit, aufgrund der aktuellen Datenlage, nicht erkannt werden“ sagt Dennis Imhäuser, Sprecher des Bezirksamts Harburg.

Strenge Regeln: Feiern Hamburger Hochzeiten lieber im Umland?

Bei anschließenden privaten Hochzeitsfeiern scheint die Lage etwas anders zu sein: Die unterschiedlichen Möglichkeiten in den einzelnen Ländern führen nun offenbar dazu, dass einige Hamburger auf die Nachbarländer umschwenken und lieber dort feiern.

Die Regelungen in Schleswig-Holstein sind deutlich lockerer als in der Hansestadt: In Hamburg gelten Tanzverbot, Maskenpflicht und eine Begrenzung auf 100 Teilnehmer bei Feiern in geschlossenen Räumen – mit festen Sitzplätzen, sonst ist sogar nur die Hälfte erlaubt. Im nördlichsten Bundesland wird die Begrenzung der Teilnehmerzahl ab Montag sogar ganz aufgehoben. Auch Tanzen und Feiern ohne Maske sind möglich.

Hamburg: Infektionslage lässt keine Lockerungen zu

Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, zeigt Verständnis für Paare, die ihre Hochzeit lieber im Umland feiern wollen. „Wer jetzt eine Hochzeit plant, muss ohnehin mit vielen Unsicherheiten leben und wünscht sich dringend Planungssicherheit und klare Regeln. Das ist gut verständlich“, sagt er der MOPO. Die Bestimmungen würden aber dem Schutz aller Beteiligten dienen – und ein Corona-Ausbruch auf der eigenen Feier würde sicherlich die Freude im Nachhinein trüben.

Die derzeit geltenden Regelungen in Hamburg seien laut Gesundheitsbehörde ursprünglich mit anderen Ländern abgestimmt worden. Einige hätten sich zu Lockerungen entschlossen. „Auch bei den Entscheidungen in Hamburg sind verschiedene Lockerungsschritte umgesetzt worden, ebenso aber auch die Erfahrungen von größeren Feierlichkeiten mit einbezogen worden“, erklärt Helfrich weiter.

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In diesem Rahmen sei es immer wieder zu größeren Ausbrüchen gekommen. Lockerungen für private Veranstaltungen könne Hamburg daher momentan nicht in Aussicht stellen – das lasse auch die derzeitige Infektionslage nicht zu. „Die gegenwärtig moderat steigenden Infektionszahlen stellen leider ein Umfeld dar, in dem Öffnungen wohlüberlegt sein müssen.“

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