• Foto: Lamprecht

Streit um Waschmaschine: Vermieter (64) soll hochschwangere Mieterin geboxt haben

Barmbek –

Im Streit um eine Waschmaschine soll ein 64 Jahre alter Vermieter eine Mieterin mit dem Ellenbogen in den Bauch geboxt haben. Die Frau war hochschwanger, litt nach eigenen Angaben anschließend unter Blutungen und brachte ihr Kind zu früh zur Welt. Jetzt muss sich der Mann wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht Barmbek verantworten.

Laut Anklage hat Domenico G. die Mieterin einer Wohnung an der Segeberger Chaussee (Duvenstedt) im Juni 2018 angegriffen. Es sei zum Streit um den hohen Wasserverbrauch in der Wohnung gekommen sein, in dessen Verlauf beide um einen Schlüssel für die Waschmaschine gerangelt hätten.

Der Angeklagte habe ihr dabei den Ellenbogen in den schwangeren Bauch gerammt, so die Zeugin (25) im Gericht. Sie war am Morgen des Verhandlungstages von der Kieler Polizei in ihrer derzeitigen Wohnung abgeholt worden. Ihr Aufenthaltsort war lange unbekannt, weswegen der Prozess erst nach zwei Jahren stattfinden kann.

Prozess in Hamburg: Mieterin beschuldigt Vermieter

Auf Frage der Richterin erklärt die junge Frau über einen Dolmetscher, dass es schon vor der angeklagten Tat immer wieder zum Streit zwischen der Großfamilie und dem Vermieter gekommen sei: „Er hat uns terrorisiert, seit wir dort wohnten“, so das mutmaßliche Opfer.

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Es seien zu dem Tatzeitpunkt auch Mitarbeiterinnen des Jugendamtes sowie eine Dolmetscherin für Rumänisch in der Wohnung gewesen. Die Behördenmitarbeiterinnen sagten jedoch aus, dass sie selbst nichts gesehen hätten und die werdende Mutter nach dem mutmaßlichen Schlag auch nicht über Blutungen geklagt habe.

Mieterin geschlagen: Das sagt der Angeklagte

Der Vermieter erklärte der Richterin sichtlich aufgebracht, dass er zu Unrecht beschuldigt werde: „Das ist alles eine Lüge! Ich habe niemanden angefasst, ich bin ein Ehrenmann!“ Er beschuldigt stattdessen die Familie: „Die haben drei Monate in meinem Haus gewohnt, ohne zu bezahlen.“

Der Prozess wird fortgesetzt.

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