Streit um Lärm: Da stach er (61) auf seinen Nachbarn ein
Messerattacke im Paul-Wohlwill-Stift für ältere Menschen: Bewohner Klaus F. (61) soll seinen 66 Jahre alten Nachbarn erstochen haben – laut Anklage ging der Bluttat in Fuhlsbüttel ein jahrelanger Streit um angebliche Lärmbelästigung voraus. Die Schilderungen zur Tat sind erschütternd.
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Messerattacke im Paul-Wohlwill-Stift für ältere Menschen: Bewohner Klaus F. (61) soll seinen 66 Jahre alten Nachbarn erstochen haben – laut Anklage ging der Bluttat in Fuhlsbüttel ein jahrelanger Streit um angebliche Lärmbelästigung voraus. Die Schilderungen zur Tat sind erschütternd.
Der Angriff am 2. Mai 2022 muss brutal gewesen sein: Mindestens zwölf Mal soll Klaus F. mit Wucht in den Oberkörper seines Opfers gestochen haben, traf dabei Lunge und Magen, durchtrennte die Hauptschlagader. Der Nachbar verblutete und erstickte in seiner Wohnung.
Mitarbeiter des Pflegedienstes findet toten Bewohner
Die Mitarbeiterin eines Pflegedienstes hatte den Toten gefunden und die Polizei alarmiert. Noch am selben Abend tauchte Klaus F. in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel auf, legte das Messer auf den Tisch und gab die Tat zu.
Laut Staatsanwaltschaft soll sich der Angeklagte mehrere Jahre lang über seinen Nachbarn im Wohnstift geärgert haben, weil der seiner Meinung nach immer wieder zu laut gewesen sei. Am Tattag sei er deshalb in Tötungsabsicht mit einem Küchenmesser mit einer 16 Zentimeter langen Klinge zu dessen Wohnung gegangen, und habe den Nachbarn direkt angegriffen, als der die Tür öffnete.
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Die Staatsanwaltschaft sieht das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe für gegeben.
Am ersten Prozesstag wurde zunächst nur die Anklage verlesen. Der Angeklagte, schmal und grauhaarig, schwieg. Ob er sich am zweiten Prozesstag, 4. November, äußern will, ist noch unklar. Dann sollen aber unter anderem Polizistinnen als Zeuginnen vernommen werden, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte.