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Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD)
  • Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sind am vergangenen Dienstag in einer Sitzung aneinandergeraten. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Marcus Brandt

Streit im Hamburger Rathaus: Bürgermeister und grüner Senator schreien sich an

Eigentlich sollten SPD und Grüne in Hamburg ja in der Koalition zusammen an einem Strang ziehen. Doch am vergangenen Dienstag sind Bürgermeister Peter Tschentscher und Umweltsenator Jens Kerstan in einer Sitzung aneinandergeraten, sollen sich gegenseitig angeschrien haben – Grund für den Streit: Die Frage nach dem Verbleib des Elbschlicks.

Wie das „Abendblatt“ am Samstag berichtet, soll Tschentscher während der Senatsvorbesprechung „aus der Haut“ gefahren sein, den grünen Umweltsenator Kerstan angeschrien haben. Ein solcher Emotionsausbruch ist für den sonst ruhigen SPD-Politiker untypisch.

Streit um den Elbschlick: Tschentscher und Kerstan geraten aneinander

Der Hintergrund des Streits ist kompliziert: Es geht um den Verbleib des Elbschlicks. Tschentscher fordert dem Bericht zufolge, den Schlick ab kommendem Jahr vor der Nordseeinsel Scharhörn abzulagern. Die Umweltbehörde unter Leitung von Kerstan müsse dieser Maßnahme zustimmen – doch die Behörde rücke eine notwendige Bestätigung nicht raus.

Kerstan fordere einen „Schlickgipfel“ mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Doch Tschentscher wolle einen Hamburger Alleingang, damit das Problem zügig gelöst werde. „Wir tragen alle Verantwortung dafür, dass der Hafen gedeiht und prosperiert. Wenn die Nachbarländer uns im Stich lassen, dann müssen wir eben allein handeln“, soll der Bürgermeister laut „Abendblatt“ sinngemäß geschrien haben.

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Wie es mit dem Schlick-Problem nun weitergeht, ist unklar. Und damit setzt sich der Streit zwischen Kerstan und Tschentscher fort. (elu)

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