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Airbus Hamburg IG Metall
  • Airbus-Beschäftigte schwenken Fahnen der IG Metall. Am Freitag ruft die Gewerkschaft zu einem Warnstreik auf. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Daniel Reinhardt

Streit eskaliert: Jetzt wird bei Airbus gestreikt – auch in Hamburg

Im Streit zwischen Airbus und der IG Metall um die künftige Struktur von Airbus Operations und Premium Aerotec ist offenbar keine Einigung in Sicht. Jetzt ruft die Gewerkschaft rund 13.000 Beschäftigte zu einem rund 20 Stunden langen Warnstreik auf. Auch die Werke in Hamburg und Stade sind betroffen.

Geplant seien Arbeitsniederlegungen teilweise über mehrere Schichten etwa in Hamburg und Augsburg bis zum nächsten Morgen, teilte die IG Metall am Donnerstag mit. Um 10.15 Uhr starte der Streik, der bis zum Ende der Nachtschicht am Samstagmorgen um 6 Uhr dauere. Kundgebungen gebe es in Augsburg, Bremen, Hamburg, Stade und Varel. Hauptredner seien IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich in Hamburg sowie IG Metall-Vorstand Jürgen Kerner in Augsburg.

Gewerkschaft: Airbus „zwingt uns in den Konflikt“

Die Gewerkschaft fordert einen Sozialtarifvertrag, in dem die Bedingungen für die von der Umstrukturierung betroffenen Beschäftigten geregelt werden. „Am Verhandlungstisch kommen wir nicht weiter“, sagte Friedrich. Die Geschäftsführung lehne ein Zukunftspaket mit festen Zusagen für alle Beschäftigten und Standorte unter dem Dach von Airbus weiterhin ab. „Das Unternehmen setzt auf Konfrontation und zwingt uns in den Konflikt.“

Als Absicherung für die Beschäftigten fordert die IG Metall eine Abfindung von drei Bruttomonatsgehältern je Beschäftigungsjahr bei einem Sockelbetrag von 25.000 Euro, sollten Beschäftigte ihren Job verlieren. Zudem sollen eine Härtefallregelung für IG-Metall-Mitglieder sowie zweijährige Qualifizierungsmaßnahmen bei Fortzahlung der Bezüge vereinbart werden. Die IG Metall verlangt eine Laufzeit von zwölf Jahren für diese Regelung.

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Airbus-Chef Guillaume Faury hatte im April angekündigt, dass Anfang 2022 Teile von Airbus Operations und große Teile von Premium Aerotec in einer neuen Tochter aufgehen. Zudem soll eine neue Einheit entstehen, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert. Für dieses Unternehmen, das auch andere Kunden bedienen soll, strebt Airbus die Verbindung mit einem «starken, externen Partner» an.

Von den Umbauplänen betroffen sind nach Angaben der IG Metall knapp 15.000 Beschäftigte an den Standorten in Hamburg, Bremen und Stade sowie bei Premium Aerotec in Nordenham, Varel und Augsburg. (dpa/fbo)

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