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Verdi hat Mitarbeiter der Deutschen Post zum Warnstreik aufgerufen (Symbolbild). Foto: picture alliance / ABBfoto

Streik bei der Post: Was das für die Hamburg-Wahl bedeutet

Die Gewerkschaft Verdi will im Traifstreit mit der Deutschen Post den Druck erhöhen: Die Beschäftigten sind an ausgewählten Standorten im Norden zu Warnstreiks aufgerufen. Millionen von Briefen und Hunderttausende Pakete sollen unbearbeitet bleiben. Was das für die Hamburg-Wahl bedeutet, gab Verdi in einem Statement bekannt.

Die Beschäftigten der Deutsche Post in der Zustellung sind am Freitag und Samstag zum vollschichtigen Warnstreik aufgerufen worden. „Rund 1300 Beschäftigte in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg werden in Summe ca. 1,9 Mio. Briefsendungen und 150.000 Pakete unbearbeitet lassen”, teilte Verdi am Freitagmorgen mit.

Im Stadtgebiet Hamburg soll die reine Briefzustellung aus Rücksicht auf die Bürgerschaftswahlen nicht bestreikt werden. Daher liege der Schwerpunkt in der Paketzustellung und dem Hamburger Umland.

Streik bei der Post: Verdi fordert ein besseres Angebot

„Es wird vom Postvorstand am kommenden Montag ein verbessertes und einigungsfähiges Angebot nach insgesamt elf Streiktagen erwartet“, sagte Lars-Uwe Rieck, Landesbezirksfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik in Nord/Hamburg. „Den Postlern ist es sehr ernst. Kommt keine Einigung zustande, wird der Konflikt deutlich größer und spürbarer werden.“

Die Arbeitgeber hatten zuletzt am 14. Februar 2025 ein Angebot mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 vorgelegt, das unter anderem Entgeltsteigerungen ab 1. Juli 2025 von 1,8 Prozent und ab 1. Oktober 2026 von weiteren 2,0 Prozent vorsieht; zudem soll die Urlaubsregelung so angepasst werden, dass einige Beschäftigte einen Urlaubstag mehr erhalten.

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Die Gewerkschaft fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage Urlaub mehr sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für Verdi-Mitglieder gefordert. 

Die nächste Tarifverhandlungsrunde startet Montag in Bonn. (mp) 

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