Direkt am Touristen-Hotspot in Hamburg: Hier entsteht jetzt ein XXL-Kunstwerk
Erst im Mai wurden hier neue Weinreben gepflanzt, nun bedankt sich die Hamburger Bürgerschaft bei den Winzern mit einem großen Kunstwerk: An einem der beliebtesten Aussichtsplätzen der Stadt hat eine Künstlerin ein XXL-Werk geschaffen.
Erst im Mai wurden hier neue Weinreben gepflanzt, nun bedankt sich die Hamburger Bürgerschaft bei den Winzern mit einem großen Kunstwerk: An einem der beliebtesten Aussichtsplätzen der Stadt hat eine Künstlerin ein XXL-Werk geschaffen.
Der Stintfang, die bekannte Anhöhe auf St. Pauli, erstrahlt nach den Bauarbeiten an den Landungsbrücken mit frisch gepflanzten Reben wieder in alter Schönheit. Besser noch: An der alten Wallanlage vermischen sich jetzt bunte Bilder, die an Picasso erinnern, mit Graffitis.

Auf mehr als 30 Metern ummantelt ein neues buntes Kunstwerk die Mauern mit Blick über den Hafen. Künstlerin Agnieszka Pesak (28) aus Eimsbüttel zählt zwar Picasso zu ihrer Inspirationsquelle, aber „daraus versuche ich immer, etwas Eigenes zu schaffen“. Vor der Pandemie zog sie von Bremen nach Hamburg. „An Hamburg hat mich das große Unbekannte gereizt. Mittlerweile fühle ich mich viel zu wohl, um zu gehen.“
Bei dem Kunstprojekt freute sich Pesak am meisten darüber, zusammen mit den Winzern die Ecke rund um die Landungsbrücken verschönern zu dürfen. Gefragt, was ihre Werke noch neben dem Produkt „Wein“ symbolisieren sollen, findet Pesak kaum Worte und meint: „Mein Kopf kommt beim Malen nicht der Hand hinterher. Ich male einfach drauf los und denke auch anschließend nicht drüber nach“.

Alle Bilder hat die studierte Architektin „Frei Hand“ mit dem Pinsel erschaffen. Ohne Vorlagen oder Sprühdosen. Wohl auch deshalb scheinen selbst Graffiti-Künstler ihre Arbeit zu respektieren, denn auf den Wänden finden sich kaum sogenannte „Tags“, das Markenzeichen der Sprayer. Auch wurde ihre Arbeit noch nicht „gecrossed“ (übergesprüht).
„Als Auftragskünstler ist es sehr schmeichelhaft, wenn die Graffiti-Szene deine Kunst nicht übermalt“, meint Pesak. Sie hat sogar selber größere, schon bestehende Graffitis mit in ihre Bilder einbezogen.
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Normalerweise stellt die 28-Jährige ihre Kunst in Hamburger Galerien auf Leinwänden aus. Zuletzt in der Galerie FETT6 in der Fettstraße 6. Aber mehr als 30 Meter innerhalb eines Monats zu bemalen – und das Ganze im öffentlichen Raum – war auch für Pesak eine Herausforderung. „Es war nicht einfach, ständig Passanten wegzuschicken und bei der Hitze zu malen“, so die Künstlerin.