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Mit Mast und vielen Linsen: Eins von Googles Kamera-Autos im Einsatz.
  • Mit Mast und vielen Linsen: Eins von Googles Kamera-Autos im Einsatz.
  • Foto: dpa

Google Street View: Deutschland wird nach 15 Jahren endlich aktualisiert

Sie fahren wieder: Google sammelt mittels Kamera-Autos Panoramaaufnahmen von Straßen in ganz Deutschland, um damit die Straßenansichten (Street View) in der Kartenanwendung Maps zu erneuern. Wer sein Haus dort nicht sehen möchte, muss Widerspruch einlegen – auch, wenn er das in der Vergangenheit bereits getan hat.

Praktsich jeder in Deutschland muss in diesem Sommer wieder damit rechnen, den Weg eines Google-Autos mit Kameramast zu kreuzen. Wo genau die Wagen unterwegs sein werden, das verrät Google per Abfragemöglichkeit auf der Street-View-Seite („Die nächsten Ziele für Street-View-Bilder“). Zwar nur monatsgenau, aber immerhin auf die Stadt oder zumindest den Kreis heruntergebrochen.

Neue Fotos bei Google Street View ab Mitte Juli online

Aktuell sind demnach bis zum Oktober 2023 Fahrten in Deutschland geplant. Zudem hatte Google hierzulande auch schon im Laufe des Jahres 2022 neue Aufnahmen gemacht. All das Material soll Google zufolge aber nicht vor Mitte Juli online gestellt werden.

In Deutschland wurde Street View Ende 2010 eingeführt. Die Aufnahmen dafür wurden bereits in den Jahren 2008 und 2009 gemacht. Damals machten relativ viele Menschen in Deutschland von ihrem Recht Gebrauch, die Ansicht der Gebäude, in denen sie wohnen, unkenntlich zu machen. Google aktualisierte Street View in Deutschland seitdem nicht, in anderen Ländern schon.

Google Street View: Widerspruch ist weiter möglich

Das Recht dazu, Bilder vom eigenen Haus unkenntlich machen zu lassen, haben Eigentümer weiterhin – auch schon vorab, etwa per Online-Formular.

Wichtig: Wer seine Immobilie schon einmal für die noch aktuelle Street-View-Version hat unkenntlich machen lassen und dies auch weiterhin so halten möchte, muss trotzdem noch einmal neu widersprechen.

Google Street View: Gesichter werden automatisch gepixelt

Ansonsten ist das Unkenntlichmachen auch noch jederzeit nach der Veröffentlichung der neuen Straßenansichten möglich. Man ruft dazu in Google Maps die entsprechende Ansicht auf, klickt links oder rechts oben auf das Dreipunkt-Menü und wählt „Problem melden“.

Die Funktion ist aber längst nicht nur für Fassaden-Fälle gedacht, sondern auch, wenn auf Straßenansichten beispielsweise Anstößiges zu sehen ist oder etwa urheberrechtlich Problematisches, das Google durch die Lappen gegangen ist.

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Gesichter und Kfz-Kennzeichen werden übrigens nach wie vor automatisch unkenntlich gemacht, also so verschwommen dargestellt, dass man nichts mehr erkennen oder niemanden mehr identifizieren können sollte.

Unkenntlich machen bei Apple Look Around

So handhabt es auch Apple in seiner Umsehen (Look Around) genannten Foto-Straßenansicht seiner Karten-App. Und auch dort findet sich bei jeder Ansicht der Menüpunkt „Problem melden“, über den man Apple auf problematische Aufnahmen oder auch das eigene Haus, das man dort nicht länger sehen möchte, aufmerksam machen kann.

Die alten und älteren Straßenansichten von Google sind übrigens für noch etwas gut: Für bestimmte Orte, an denen über viele Jahre hinweg Ansichten aufgenommen worden sind, gibt es in Google Maps eine sogenannte Archivfunktion. Über einen Schieber kann man sich ansehen, wie sich der Ort im Laufe der Zeit verändert hat. (dpa/mp)

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