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  • Foto: Daniel Bockwoldt / dpa

Straßenblockade in Hamburg: Radikale Klimaschützer versperren den Jungfernstieg

Staus in der Hamburger City: Die radikale Klimaschützer-Bewegung Extinction Rebellion (XR) hat den Jungfernstieg blockiert. Motto der Aktion mit rund 150 Demonstranten am Freitagnachmittag, dem Valentinstag: „Verliebt in Paris!“ Äh, wie bitte?

Die Liebe zu Paris hat einen ganz konkreten Hintergrund. Ende Januar stellte Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt, ihr Konzept zum Umbau der Stadt vor. Die Eckpunkte: den Autoverkehr drastisch reduzieren und rund 60.000 Parkplätze in Grünanlagen und Radwege verwandeln. Das wünschen sich die XR-Aktivisten auch für Hamburg.

Symbolisch wird daher heute der Jungfernstieg blockiert. Die Auswirkungen halten sich in Grenzen, wie die Polizei Hamburg der MOPO auf Anfrage mitteilt: „Dank der weiträumigen Ableitungen des Verkehrs ist es fast normaler Feierabendverkehr.“ Die Demo soll bis etwa 19 Uhr beendet sein.

Klimaschützer von XR: Hamburg spart nicht genug CO2 ein

Bei der XR ist man überzeugt, dass in Hamburg nicht genug an der Verringerung der CO2-Emissionen gearbeitet wird. Um die Abmachungen des Pariser Klimaschutz-Abkommens einzuhalten, müsste Hamburg – XR zufolge – seinen Ausstoß an Treibhausgasen um mindestens zwölf Prozent senken. Gegenwärtig belaufen sich die Einsparungen aber nur auf 4,3 Prozent.

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„Der Klimaplan reicht einfach nicht aus – das muss immer wieder deutlich gemacht werden, und zwar vehement, sonst wird es offenbar nicht gehört“, sagt einer der Aktivisten dazu.

Das sind die Forderungen von Extinction Rebellion (XR)

Die XR-Bewegung entstand in England. Im Oktober 2019 wurde XR durch Straßen- und Brücken-Blockaden in Berlin auch in Deutschland bekannt.

Die Forderungen der Bewegung umfassen grundlegend drei Punkte. Sie will, dass die Regierung die Wahrheit über die ökologische Krise offenlegt und den Klimanotstand ausruft. Sie fordert, dass sofort gehandelt wird, um Artensterben und Treibhausgas-Emissionen in den Griff zu bekommen. Und dass eine Bürger- und Bürgerinnenversammlung darüber entscheidet, welche Maßnahmen für die Umsetzung dieser Ziele ergriffen werden.

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