Störche kehren nach Hamburg zurück – wichtige Phase steht jetzt an
Einige Hamburger Störche sind noch immer auf ihrem Weg von Afrika zurück in die Hansestadt. Zwei Drittel der in Hamburg angestammten Tiere haben die Reise aus dem Süden bereits geschafft. Nun steht eine wichtige Phase für die Vögel an: die Paarungszeit.
Willkommen zurück! Viele der Hamburger Storchenpaare sind schon aus dem Süden zurück und wieder auf ihren angestammten Horsten gelandet. „Gut zwei Drittel der Störche sind schon wieder da und die sind im Moment noch mit der Paarfindung beschäftigt“, sagte Storchenvater Jürgen Pelch in Hamburg. Es kämen bis etwa Ende April täglich weitere Tiere dazu.
Eines der von Naturschutzbund Deutschland (Nabu) besenderten Tiere war beispielsweise am Ende der Woche noch in der Türkei unterwegs. Der erste Storch war Anfang März eingeflogen. Das Webcam-Storchenpaar Erna und Fiete hat sich bereits gefunden und auch schon gepaart. Im vergangenen Jahr haben in der Hansestadt 29 Storchenpaare 77 Küken groß gezogen – das war ein Brutrekord.
Hamburg: Viele Storchen-Paare haben Nest in Bergedorf
Bis auf eine Handvoll Paare haben alle anderen Vögel ihr Nest in Bergedorf. Noch einmal etwa 40 bis 50 Storchen-Duos leben im niedersächsischen Landkreis Harburg. In den meisten Fällen sind die Horste künstlich angelegte Nisthilfen auf Masten oder Körbe auf Dächern. Einige Paare dagegen nutzen auf Schornsteinen oder Strommasten selbst gebaute Nester, erklärte Nabu-Naturschutzreferent Christian Gerbich. Jetzt kommt es darauf an, dass sich zwei Störche in einem Horst finden und paaren.
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Um in den Feuchtgebieten um die Nester herum genügend Nahrung finden zu können, liegen die Horste in der Regel rund 200 Meter voneinander entfernt. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Storchenpaare im Hamburger Land stetig zugenommen. In den 1970er-Jahren hatte es in Hamburg nur noch drei Paare gegeben.
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Der Nabu hatte zuletzt zwölf der Tiere mit Sendern ausgestattet, acht davon sind noch aktiv. Deren Standort kann im Internet verfolgt werden. Die Tiere legen auf dem Weg in den Süden oder wieder zurück bis zu 400 Kilometer am Tag zurück. (sd/dpa)