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Udo Lindenberg
  • Immer die Kamera im Visier: Udo Lindenberg kurz vor der Verkündung der Ehrenbürgerwürde durch Bürgermeister Peter Tschentscher.
  • Foto: Florian Quandt

Stinkefinger gegen die AfD: Das droht Udo Lindenberg jetzt

Klare Kante zeigen: Wohl kaum einen Musiker beschreibt das so treffend wie Udo Lindenberg (76). Als dem Panikrocker Anfang September die Hamburger Ehrenbürgerwürde verliehen wurde, setzte es dafür Kritik von der AfD – die Udo in seiner ganz eigenen Art und Weise quittierte. Das kann jetzt ein teures Nachspiel haben.

Mit einer Sprache, die „manchmal etwas bemüht“ sei, ohne Rückgrat und als Teil des „Mainstreams“ Ehrenbürger Hamburgs werden? Das geht nicht, sagte der AfD-Abgeordnete Alexander Wolf kurz vor Udo Lindenbergs Auszeichnung am 7. September.

Die Partei stimmte schließlich in der Bürgerschaft dagegen. Udo nahm es hin, die Ehrenbürgerwürde entgegen – und drückte seine Abneigung per Stinkefinger aus.

Hamburger Bürgerschaft: AfD verklagt Udo Lindenberg

Aus Sicht der AfD ein großer Eklat. Die Partei ließ sogar extra eine außerordentliche Sitzung des Ältestenrats einberufen. Außerdem kündigte Wolf an, Strafanzeige wegen Beleidigung gegen Udo Lindenberg erstatten zu wollen.

Tatsächlich beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft mittlerweile unter dem Aktenzeichen Aktenzeichen 1K/616944 offiziell in der Sache. Zunächst berichteten „Bild“ und „t-online“. Die Vorwürfe gegen den Panikrocker: Beleidigung und Beleidigung politischer Personen.

Udo Lindenberg droht hohe Geldstrafe für Stinkefinger

Laut Paragraf 185 des Strafgesetzbuchs drohen für eine Beleidigung eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. Bei öffentlichen Beleidigungen sind bis zu zwei Jahre Knast möglich – bei einer Beleidigung politischer Personen (Paragraf 188) sogar maximal drei Jahre. Dazu muss die Beleidigung allerdings geeignet sein, das Leben des Beleidigten „erheblich zu erschweren“.

Den „Jailhouse Rock“ muss Udo Lindenberg so schnell allerdings nicht anstimmen: Wahrscheinlich laufe es auf eine Geldstrafe hinaus, berichtet die „Bild“. Das Strafmaß könnte demnach aufgrund Lindenbergs Prominenz und des mutmaßlichen Vermögens bei mindestens 20.000 Euro liegen.

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