Steuer-Betrug beim Schlagermove? Razzia beim Chef der Prilblumen
Es war eine riesige Party am Wochenende: Der „Schlagermove“ zog durch Hamburg und Hunderttausende feierten. Am Sonntagmorgen finden die Abbauarbeiten statt – und gleichzeitig steht bei „Schlagermove“-Chef Frank Klingner die Steuerfahndung vor der Tür: Razzia! Anscheinend geht es um jahrelange Mauscheleien.
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Erst vor wenigen Tagen zogen 400.000 Menschen beim „Schlagermove“ über den Kiez – und während am Sonntagmorgen alles aufgeräumt wurde, stand bei „Schlagermove“-Chef Frank Klingner die Steuerfahndung vor der Tür: Razzia! Anscheinend geht es um jahrelange Tricksereien.
Party, Party, Party: Am Samstag war in Hamburg das Schlager-Fieber los. Auf dem Heiligengeistfeld wurden Liter um Liter Bier ausgeschenkt – und bei der Bezahlung soll ein Teil des Bargeldes steuerfrei in falsche Taschen geflossen sein, so die Mutmaßung der Fahnder.
Razzia bei „Schlagermove“-Chef
Wie die Veranstalterin des „Schlagermove“, die „Hossa Hossa GmbH“, der MOPO bestätigte, gab es eine Razzia der Steuerfahndung. „Direkt am Sonntag wurden alle analogen und digitalen Daten offengelegt und eine vollumfängliche Kooperationsbereitschaft zugesichert“, heißt es.
Die „Hossa Hossa GmbH“ hat ihren Sitz in Norderstedt – daher der Einsatz der Steuerfahnder aus Kiel. Das zuständige Finanzministerium Schleswig-Holstein teilte der MOPO mit, aufgrund des Steuergeheimnisses keine Auskunft geben zu können.
Der „Schlagermove“-Veranstalter hat auf Facebook und Instagram ein Statement veröffentlicht und wendet sich darin an Fans, Partner und Sponsoren: „Wir sind in der Geschichte des Schlagermove immer offen mit euch umgegangen und das werden (wir) auch in der Zukunft so halten!“
Razzia auf Heiligengeistfeld, in geschäftlichen und privaten Räumlichkeiten
Demnach soll die Razzia unmittelbar nach dem „Schlagermove“ während des Abbaus auf dem Heiligengeistfeld und in geschäftlichen sowie privaten Räumlichkeiten stattgefunden haben.
Wie die „Bild“ berichtet, sollen über mehrere Jahre Bargeldeinnahmen auf dem „Schlagermove“ nicht ordnungsgemäß versteuert worden sein. Dabei soll es sich um einen mittleren fünfstelligen Betrag handeln. Die Fahnder des Finanzministeriums Schleswig-Holstein hatten wohl seit längerem Hinweise, dass Bargeld unter der Hand in geheime Taschen gewirtschaftet worden sein soll, schreibt die Zeitung.
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Bei den nicht richtig versteuerten Einnahmen soll es sich nach Angaben von Frank Klingner vor allem um Bar-Einnahmen der Essens- und Getränke-Stände auf dem Heiligengeistfeld handeln, so die „Bild“. „Das Dumme ist, dass ich jetzt als Geschäftsführer dafür haftbar gemacht werde. Wir können uns das in keinerlei Hinsicht erlauben“, sagte der „Schlagermove“-Chef der Zeitung.