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Archivbild: Das Kreuzfahrtschiff MS Hamburg liegt im Hafen von Stralsund.
  • Aufgrund der hohen Ölpreise musste Plantours Reisen mit dem Kreuzfahrtschiff MS Hamburg nachträglich verteuern. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Stefan Sauer

Steigender Ölpreis: Kreuzfahrt-Gäste müssen nachzahlen

Die Energiepreise steigen in Folge des Krieges in der Ukraine auf immer neue Höchststände. Nicht nur Verbraucherinnen und Verbrauchern macht das schwer zu schaffen. Der Bremer Kreuzfahrtanbieter „Plantours“ erhebt seit kurzem einen Treibstoffzuschlag auf bereits gebuchte Reisen.

Gegenüber der MOPO bestätigte ein „Plantours“-Sprecher, dass die Reisenden bereits im April über die nachträgliche Preiserhöhung informiert wurden. Für Kreuzfahrten mit der „MS Hamburg“ erhebt das Unternehmen dem Schreiben zufolge einen Zuschlag von 11 Euro pro Person und Nacht.

Kreuzfahrten werden nachträglich teurer: Reisende gehen Erhöhung mit

„Als wir die Reisepreise für die im letzten Jahr erschienenen Kataloge Anfang des Jahres 2021 kalkuliert haben, gingen wir von einem seinerzeit üblichen Bezugspreis in Höhe von 550 US-Dollar je Tonne aus“, heißt es von „Plantours“ weiter. Zwischenzeitlich sei dieser Preis allerdings auf 1100 US-Dollar angestiegen. Die Mehrkosten von 550 US-Dollar pro Tonne entsprächen demnach einer Kostensteigerung von rund 13.200 US-Dollar je Tag, rechnet das Unternehmen vor.


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Tatsächlich ergäbe sich bei voller Auslastung der Kapazität von 400 Reisenden sogar eine „tägliche Kostensteigerung in Höhe von 30 Euro pro Passagier“. Die Differenz trägt Plantours selbst – seit Juli 2018 darf der Preis einer gebuchten Reise nachträglich um maximal acht Prozent erhöht werden. Ansonsten müsste den Passagieren ein kostenloses Rücktrittsrecht zugestanden werden.

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Es herrsche „absolut breite Akzeptanz“ unter den „Plantours“-Kund:innen, sagte der Sprecher weiter. Die Reaktionen auf die Zuschläge seien „total entspannt“ ausgefallen. Die frühzeitige Information über den Schritt und die Erklärung der Kalkulation habe sich positiv ausgewirkt.

Andere Veranstalter halten sich derzeit allerdings noch zurück. MSC erklärte auf MOPO-Nachfrage, „derzeit keine Treibstoffzuschläge oder Preiserhöhungen“ zu planen. Ähnliches ließ Hapag-Lloyd Cruises verlautbaren. „Als Teil der Touristik und des Reiseverkehrs bleiben auch wir von steigenden Treibstoffpreisen sowie der allgemeinen Inflation nicht verschont. Trotz dieser Herausforderungen ist eine Anpassung unserer Katalogpreise aktuell nicht vorgesehen“, sagte Pressesprecherin Karen Schmidt der MOPO.

Große Reedereien verzichten auf Zuschläge für Reisende

Aida erklärte gegenüber der MOPO, „eine Erhebung von Treibstoffzuschlägen ist nicht vorgesehen. Wir haben in unseren Katalogen die Reisen inklusive der Preise bereits bis Herbst 2023 veröffentlicht und erwarten eine stabile Preisentwicklung.“

Auch Reisen mit den Schiffen der Mein-Schiff-Flotte werden ohne Zuschläge aufgrund steigender Ölpreise auskommen. „Wir haben langfristige Verträge abgeschlossen. Deshalb werden wir im ersten Jahr, das sich nach der Pandemie normal anfühlt, unsere Kunden nicht mit Preissteigerungen verunsichern“, sagte TUI Cruises-Sprecherin Friederike Grönemeyer der MOPO.

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