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Stau-Chaos droht: Ausgerechnet zum Ferienstart: Hamburgs A7 wird gesperrt

Die Sperrung kommt zur Unzeit, doch es geht nicht anders. Auf der A7 wird ausgerechnet zum Ferienstart in Hamburg und Schleswig-Holstein gebaut und die Fahrbahn in Richtung Süden für 42 Stunden dicht gemacht! Jetzt droht Stau-Chaos, jedoch für einen guten Zweck.

18.000 Anwohner in Hamburg sollen endlich den Lärmschutz bekommen, den sie verdienen. Zwischen der Landesgrenze Schleswig-Holstein und dem Lärmschutztunnel Schnelsen wird ab Samstag auf 2,7 Kilometern ein Flüsterasphalt aufgetragen, so dass der Verkehrslärm um acht Dezibel sinkt.

Hamburg: A7-Sperrung für neuen Flüsterasphalt

Der Grund für die Senkung der Immission sind Poren im neuen Asphalt, die die Luft schlucken, die normalerweise zwischen Reifen und Fahrbahn „gequetscht“ wird und dadurch Lärm erzeugt, erklärt Projektkoordinator Christian Merl.

Diese Karte zeigt, wie stark der Lärmschutz durch den Flüsterasphalt verbessert wird.

Diese Karte zeigt, wie stark der Lärmschutz durch den Flüsterasphalt verbessert wird. Die rote Linie zeigt die Lärmreichweite von 49 Dezibel vor den Umbaumaßnahmen an, die blaue Linie zeigt die Lärmausbreitung von 49 Dezibel an, sobald der Flüsterasphalt aufgetragen wurde.

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Deges

Eigentlich sollte der neue Asphalt bereits Mitte des Monats eingebaut werden, doch wegen der Wetterlage wurden die Arbeiten kurzfristig abgesagt. Jetzt gibt’s die letzte Chance, andernfalls könnte der Lärmschutz wohl erst in einem Jahr abgeschlossen werden. Warum?

A7-Sperrung: Letzte Chance für Arbeiten in Hamburg

Weil die Baustellen-Planer kein weiteres Zeitfenster zur Verfügung haben. Einerseits bindet Hamburgs Hafen wegen einer Terminal-Asphaltierung Personal und Material, Andererseits baut Hamburg Wasser ab Juli monatelang auf der wichtigen, und auch für diese Maßnahme vorgesehenen, Ausweichstrecke B4. Gemeinsam mit der Sperrung der A7 käme es dann wohl zum Verkehrskollaps.

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) zeigt, wie der Lärmschutz entlang der A7 verbessert werden kann.

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) zeigt, wie der Lärmschutz entlang der A7 verbessert werden kann.

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dpa

Genau der soll verhindert werden. „Für eine A7-Sperrung gibt es keinen optimalen Zeitpunkt“, gesteht Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Aber die soll zumindest so optimal wie möglich gestaltet werden.

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Deswegen wird unter anderem die Bauzeit von 55 auf 42 Stunden reduziert – und für Urlauber ein Reisefenster offengelassen. Erst ab Samstag, 14 Uhr, wird die A7 zwischen Quickborn und dem Dreieck Nordwest in Richtung Süden gesperrt. Die Fahrtrichtung Norden ist von den Arbeiten nicht betroffen.

Hamburg: Planer hoffen bei A7-Arbeiten aufs Wetter

Am Montag um 5 Uhr soll die Autobahn zwischen Quickborn und Schnelsen-Nord wieder befahrbar sein. Der Abschnitt zwischen Schnelsen-Nord und dem Dreieck Nordwest wird erst um 8 Uhr freigegeben.

Die Projektplaner setzen darauf, dass wegen der Ferien weniger Verkehr auf den Straßen ist – und appellieren an Pendler aus Quickborn, später loszufahren oder HomeOffice zu machen. Die Planer drücken jetzt die Daumen, dass sich das gute Wetter hält. Fürs Wochenende wurde allerdings bereits Gewitter angekündigt. Dann fielen nicht nur Bauarbeiten sondern auch der Lärmschutz ins Wasser.

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