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Auktion Hamburg Boeing 707
  • Dieses Cockpit einer alten Lufthansa-Boeing 707 steht ab Freitag in Hamburg zur Versteigerung.
  • Foto: dpa | Markus Scholz

Startpreis fünf Euro: Hier kommen zwei Boeings unter den Hammer

Wollten Sie sich immer schon mal ein Flugzeug als Deko ins Wohnzimmer oder in den Garten stellen? Ein Hamburger Auktionshaus hilft Ihnen jetzt dabei. Bis Ende Oktober können Interessierte auf zwei alte Boeing 707-Maschinen bieten. Aber Vorsicht: Fliegen ist damit nicht mehr drin.

Noch vor wenigen Monaten standen die beiden 60 Jahre alten Boeings 707 auf den Flughäfen Hamburgs und Berlins. Nun sind die Ikonen der Luftfahrt komplett in ihre Einzelteile zerlegt worden. Die besten davon versteigert von Freitag an und bis zum 24. Oktober das Industrie-Auktionshaus Dechow. „Das ist für uns auch ein Prestige-Objekt, weil es sicherlich noch nicht vorgekommen ist, dass zwei baugleiche Flugzeuge mit der historischen Bedeutung in dieser Kürze zurückgebaut und dann auch versteigert wurden“, sagte Auktions-Projektleiter Jens-Peter Franz.

Boeing-Auktion in Hamburg: 1000 Einzelteile im Angebot

Vom ganzen Cockpit über die Pilotensitze und die Triebwerke bis hin zu den Fensterelementen, der Tragflächenspitze und original Werkzeugsets aus den 1960er Jahren – Luftfahrt-Enthusiasten und Sammler können auf rund 1000 Einzellose bieten. Die Erlöse gehen an die Eigentümer der beiden Flugzeuge – also den Flughafen Hamburg und das Technikmuseum Berlin.


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Die Boeing 707 ist eines der ältesten Düsenflugzeuge der Lufthansa. Seit 1960 war die in Seattle gebaute Hamburger Boeing 15 Jahre lang im weltweiten Liniendienst der Lufthansa eingesetzt worden. 1976 startete sie ein letztes Mal für einen Film. Als US-Präsidentenmaschine „Air Force One“ angemalt flog sie nach München und zurück. Nach jahrelangem Einsatz als Übungsflugzeug für angehende Flugzeugtechniker wurde die 46 Meter lange Boeing 1999 als historisches Flugzeug am Rande des Hamburger Airports abgestellt und diente als Filmkulisse.

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Schließlich aber wurde dem durch Corona angeschlagenen Flughafen der Erhalt zu teuer. Wegen der hohen Transport- und Sanierungskosten – Franz sprach im Sommer von mindestens einer Million Euro – wollte kein Museum die Maschine übernehmen.

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Deshalb können sich nun Flugzeug-Fans aus der ganzen Welt Teile der beiden Maschinen ersteigern. Die Startpreise lägen zum Teil bei nur fünf Euro, damit viele Menschen mitbieten könnten, sagte Projektleiter Franz. Das Auktionshaus bietet die Versteigerung online an – und es bekommt tatsächlich der Höchstbietende den Zuschlag.

Flugzeug-Auktion in Hamburg startet ab fünf Euro

Das heißt: Nicht die Uhrzeit entscheidet, sondern das tatsächlich letzte Gebot. Franz geht nicht davon aus, dass das Auktionshaus am Ende auf Triebwerken oder Fenstern sitzen bleibt. „Unserer Erfahrung nach geht eigentlich alles raus.“ (dpa/fbo)

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