Start in die Viren-Hochsaison: So gefährlich ist Corona noch für Hamburg
Hatschi! Die Infektsaison hat begonnen und auch vom Coronavirus ist im Freundes- und Kollegenkreis wieder öfter zu hören. Einen Anstieg der Corona-Fälle verzeichnen auch die Wissenschaftler vom Robert-Koch-Institut. Aber wie gefährlich ist Corona überhaupt noch? Welche Variante geht gerade um? Und sollte man im Winter wieder eine Maske tragen? Das sagt ein UKE-Experte.
Hatschi! Die Infekt-Saison hat begonnen und auch vom Coronavirus ist im Freundes- und Kollegenkreis wieder öfter zu hören. Einen Anstieg der Corona-Fälle verzeichnen auch die Wissenschaftler vom Robert-Koch-Institut. Aber wie gefährlich ist Corona überhaupt noch? Welche Variante geht gerade um? Und sollte man im Winter wieder eine Maske tragen? Die MOPO hat die wichtigsten Daten zusammengetragen und einen UKE-Experten um Rat gefragt.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet seit Ende Juni für Deutschland wieder einen steigenden Trend der Corona-Fälle. Ein Anstieg der Viruslast im Abwasser wurde ebenfalls beobachtet. Corona und andere Erkältungskrankheiten treten im Herbst und Winter beide häufiger auf: Von den beim RKI in Kalenderwoche 45 eingesandten Proben waren etwa 25 Prozent Rhinoviren, die meist eine „gewöhnliche“ Erkältung auslösen. In 21 Prozent der Fälle handelte es sich um Coronaviren.
Corona: Müssen wir wieder Maske tragen?
Sollte man zur Virenzeit also wieder eine Maske tragen? „Für sämtliche in dieser Jahreszeit auftretenden Erkrankungen, die durch Atemwegsviren ausgelöst werden, kann in vereinzelten Situationen die Nutzung eines Mund-Nasen-Schutzes eine sinnvolle Maßnahme darstellen, um sich selbst und andere vor infektiösen Tröpfchen zu schützen“, sagt Johannes Knobloch vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene des UKE. Er rät Laien aber von der Nutzung von FFP2-Masken ab. „Viel wichtiger ist, dass erkrankte Personen nach Möglichkeit den Kontakt mit anderen meiden und ausreichend Abstand halten“, so Knobloch.
Bundesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 27 Covid-19-Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 16. November 2023). Zum Vergleich: Am selben Tag des vergangenen Jahres lag die Inzidenz noch bei 338. In Hamburg ist sie mit 20 aktuell sogar deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt. Die höchste Quote hat Sachsen-Anhalt mit 66, die niedrigste Baden-Württemberg mit 18.
Wie gefährlich ist die aktuelle Corona-Variante?
Die vorherrschende Corona-Variante in Deutschland heißt EG.5, auch „Eris“ genannt. Sie ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ansteckender als vorige Varianten, der Verlauf der Krankheit sei jedoch nicht schwerer. Einweisungen ins Krankenhaus sind laut WHO bei dieser Variante dementsprechend seltener.
Im Universitätsklinikum Eppendorf befinden sich derzeit drei Patienten mit einer Corona-Infektion auf der Intensivstation. In einem Fall war die Infektion die Ursache für die Aufnahme, in den anderen beiden Fällen handelte es sich um eine Begleitinfektion. Insgesamt liegen in Hamburg laut des Intensivregisters derzeit 15 Menschen mit Corona auf Intensivstationen.
„Wir sehen auf den Intensivstationen im UKE derzeit eine steigende Zahl von Atemwegsinfektionen mit SARS-CoV-2“, sagt eine Sprecherin der Klinik auf MOPO-Anfrage. Diese Infektionen würden im Regelfall Patienten betreffen, die aus einem anderen Grund im UKE stationär aufgenommen wurden.
Wie häufig sterben Menschen noch an Corona?
Schwere Verläufe oder Todesfälle durch COVID-19 seien insgesamt selten und kämen vor allem bei älteren Patienten mit Risikofaktoren vor. „Bei dieser Gruppe spielt die Impfung unverändert eine sehr wichtige Rolle, um vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen“, so die Sprecherin.
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Das deckt sich auch mit den Erkenntnissen des RKI. Bei den über 80-Jährigen liegt die Inzidenz in Deutschland bei 108. In allen anderen Altersgruppen liegt sie unter 40. Seit Anfang Oktober mussten von 95.547 Corona-Patienten etwa ein Drittel ins Krankenhaus. 983 Personen sind mit Corona gestorben – 97 Prozent von ihnen waren 60 Jahre und älter.