Wann wird aus diesem Schandfleck an der Dove Elbe endlich wieder eine Brücke?
Zwei Pfähle und ein paar Bretter – mehr ist nicht übrig von der Schulzenbrücke über der Wilhelmsburger Dove-Elbe. Nach dem Abriss der alten Brücke vor rund einem Jahr, versprach die Stadt einen breiteren Neubau. Doch der lässt auf sich warten. Angekündigte Termine werden nicht eingehalten und der Unmut im Viertel wächst. Warum geht es nicht voran? Die MOPO hat in der zuständigen Behörde nachgefragt und von so manch merkwürdigen Hürden erfahren.
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Seit fast einem Jahr ist die Schulzenbrücke über der Wilhelmsburger Dove Elbe schon Geschichte. Nach dem Abriss versprach die Stadt einen breiteren Neubau. Doch der lässt auf sich warten. Angekündigte Termine werden nicht eingehalten und der Unmut im Viertel wächst. Warum geht es nicht voran? Die MOPO hat in der zuständigen Behörde nachgefragt und von so manch merkwürdige Hürden erfahren.
Mehr als 40 Jahre lang verband die alte Schulzenbrücke die südliche Uferseite an der Schönenfelder Straße mit der Uferseite Hövelpromenade. Fäule und Pilze nisteten sich mit den Jahren im Tragwerk ein. Im März 2023 ließ der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Brücke deshalb abreißen – auf den schicken Neubau warten die Wilhelmsburger immer noch.
Brücke in Wilhelmsburg wird einfach nicht fertig
Zunächst hieß es, dass die neue Brücke Ende August 2023 fertig wird: drei Meter breit mit Platz für Fußgänger und Radfahrer. Wegen „überraschend großer Schrottmengen” war die Ortung von Kampfmitteln im Wasser jedoch nicht möglich. Die Brücke musste neu geplant werden, die Fertigstellung für Oktober 2023 angekündigt.
Auch dieser Termin verstrich. Diesmal waren laut LSBG „unvorhersehbare Bodenverhältnisse” schuld. Ende 2023 sollte das Bauwerk dann wirklich fertig sein, versprach die Behörde in der „Wilhelmsburger Zeitung”. Als die MOPO im Februar 2024 vorbeischaut, ist dort von regem Fuß- und Radverkehr nicht zu sehen, sondern nur eine Baustelle.
Schulzenbrücke: Jetzt müssen Schwingungen berechnet werden
Diesmal sind „baudynamische Untersuchungen“ an der Brücke notwendig. Konkret heißt es vom LSBG: „Es wurden umfangreiche Berechnungen zum Schwingungsverhalten der geplanten Brücke durchgeführt.” Das habe sich erst in der Phase der Ausführungsplanung ergeben. Einen neuen Termin zur Fertigstellung gibt es auch schon: Juni 2024.
Bis dahin wurde neben der offiziellen Umleitung noch eine alternative Querungsmöglichkeit an der nahe gelegenen Wehranlage S24 eingerichtet. Für Kinder, die aus Kirchdorf zur Elbinselschule an der Rahmwerder Straße wollen, ist das allerdings ein großer Umweg.
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Und was ist mit den Kosten? Etwa 1,3 Millionen Euro sind für die neue Brücke eingeplant. „Etwaige zusätzlichen Kosten, die aufgrund der verlängerten Bauzeit entstehen, können zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden“, so der LSBG. Im Juni wird die MOPO mal wieder vorbeischauen.