Stadt plant gleich sieben neue Anwohnerparkzonen in Hamburg
Mit den Anwohnerparkzonen ist es in Hamburg so eine Sache: Was 2018 mit vier Gebieten auf St. Pauli und in Altona-Altstadt begann, erstreckt sich nach und nach über die gesamte Stadt. Ein Ende ist bislang nicht in Sicht: Zur Zeit befragt die zuständige Behörde die Anwohner:innen in zwei weiteren dicht besiedelten Stadtteilen. Gleich sieben solcher Zonen sind hier in Planung – so viele wie noch nie zuvor.
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Mit den Anwohnerparkzonen ist es in Hamburg so eine Sache: Was 2018 mit vier Gebieten auf St. Pauli und in Altona-Altstadt begann, erstreckt sich nach und nach über die gesamte Stadt. Ein Ende ist bislang nicht in Sicht: Zur Zeit befragt die zuständige Behörde die Anwohner:innen in Eppendorf und Hoheluft-Ost. Gleich sieben solcher Zonen sind hier in Planung – so viele wie noch nie zuvor.
Es ist stets der gleiche Ablauf: Der zuständige Landesbetrieb Verkehr (LBV) ermittelt in den Gebieten unter anderem mithilfe einer Kennzeichen-Analyse, ob es dort einen „sehr hohen Anteil gebietsfremder Dauerparker, zum Beispiel Pendler“ gibt. Anschließend werden die Bewohner gefragt, eventuelle Änderungen angepasst und ab dann dürfen Fremdparker nur noch höchstens für drei Stunden vor Ort stehen und müssen drei Euro die Stunde bezahlen.
Anwohnerparken in Hamburg: Neue Gebiete geplant
Auch in Eppendorf und Hoheluft-Ost gibt es unbestreitbar eine mehr als schwierige Parksituation: Oft stehen die Autos in zweiter Reihe oder im schlimmsten Fall mitten auf dem Gehweg. Abhilfe schaffen sollen jetzt die sieben Bewohnerparkgebiete.
Im Detail erstrecken sie sich von der Hoheluftchaussee und der Kollaustraße in Hoheluft-Ost bis zum westlichen Alsterufer inklusive der Heilwigstraße in Eppendorf. Sie tragen die Namen Nedderfeld, Süderfeld, Frickestraße, Eppendorfer Mühlenteich, Kellinghusenstraße, Eppendorfer Landstraße und Hoheluft-Ost.

Damit schließen die neuen Gebiete nahezu direkt an die vier seit Mitte März geltenden Anwohnerparkzonen in Harvestehude rund um den Klosterstern und die Isestraße an. Aber auch in die andere Richtung rund um die Osterstraße in Eimsbüttel plant der LBV fünf solcher Gebiete rund um den Lenzweg, den Langenfelder Damm, die Lutterothstraße, die Apostelkirche und die Tornquiststraße.
Anwohnerparken Hamburg: Warum viele einzelne Zonen?
Warum aber die Salami-Taktik, alle paar Monate neue Gebiete auszuweisen und nicht direkt den kompletten Ring 2 zum Bewohnerparkgebiet machen? Die Verkehrsbehörde erklärte der MOPO, dass derartige Anwohnerparkzonen durch die Straßenverkehrsordnung nicht länger als 1000 Meter sein dürfen. „Es ist daher nicht möglich, den ganzen Ring 2 zu einer Anwohnerparkzone zu machen“, sagte Sprecher Dennis Heinert.
Die Planung, Umsetzung und Kontrolle dieser Zonen nähmen zudem viele Ressourcen in Anspruch, weswegen die Gebiete nur stückweise eingeführt würden. Bisher hätten sich die Gebiete bewährt: Es gebe weniger Parkdruck und Parksuchverkehr, zudem würde die Verkehrssicherheit durch weniger falsch parkende Autos verbessert.
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65 Euro kostet der Parkausweis dann für Bewohner:innen im Jahr. Zum Vergleich: In anderen nordeuropäischen Städten werden ganz andere Preise aufgerufen. In Stockholm kostet Anwohnerparken 827 Euro im Jahr, in Amsterdamm 535 und in Kopenhagen 158 Euro.
Ob die besagten Gebiete in Hoheluft-Ost und Eppendorf überhaupt kommen, entscheiden jetzt die Anwohner:innen. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, das diese sich in den Umfragen immer mit großer Mehrheit dafür aussprachen.