Ausstellung: St. Pauli im alten neuen Glanz
Hamburgs Rotlichtviertel ist so viel mehr als billiger Sex, Massentourismus und Vodka-Shots – es ist ein Stadtteil mit besonderer Kreativität, einer beeindruckenden Geschichte und nicht zuletzt auch eine Nachbarschaft mit einer bunten Mischung von Menschen, die St. Pauli ihr Zuhause nennen. Diese besondere und gleichzeitig ganz gewöhnliche Seite zeigen die Lyrikerin Annika Ruge und Fotograf Fritz Jaenecke in der kommenden Ausstellung „Dein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht – St. Pauli in Gedichten und Bildern“.
Die großformatigen Fotos von Fritz Jaenecke porträtieren St. Paulianer wie die Gastronomen Franco Cuneo und Fabio Haebel oder St. Pauli Urgestein Rosi Sheridan (Rosis Bar) sowie besondere, oft weniger öffentliche Orte des Viertels. Zu den Bildern hängen Auszüge der Gedichte von Annika Ruge in großen, weißen Stoffbannern von der Decke der Barlach Halle K (Klosterwall 13). Die vielen Gegensätze des Viertels, welches auch ihr Zuhause ist, waren die Inspiration für die Lyrikerin.

Weg von Schmuddel- und Gaunergeschichten
Die Ausstellung ist zudem die Auftaktveranstaltung der neu gegründeten „St. Pauli-Allianz“ – ein Zusammenschluss von St. Pauli-Liebhabern, die ihr Viertel weg von Kommerz und den ewig gestrigen Schmuddel- und Gaunergeschichten hin zu mehr „Echtheit“ drehen möchten. Initiator Michel Ruge (Salon Privé Sankt Pauli) will gemeinsam mit den Gastronomen Fabio Haebel und Franco Cuneo, Betty Kupsa (The Chug Club), Katharina Iglesias (Wine Bank) und Lyrikerin Annika Ruge die anderen Seiten des weltweit bekannten Stadtteils in den Fokus rücken. Michel Ruge: „St. Pauli verkommt zur Kulisse für Massentourismus, in dem gute Unterhaltung, Kunst und Kultur viel zu oft billigem Klamauk und übler Abzocke weichen muss. Das wollen wir ändern und künftig mit aller Kraft nach außen tragen, was den wahren Kern des Viertels ausmacht.“
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Dein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht“, 17. bis 26. April in der Barlach Halle K, Klosterwall 13 in Hamburg. Der Eintritt ist frei.
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