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  • Foto: Quandt

Sprung über die Elbe: So soll die U-Bahn künftig Hamburgs Süden anbinden

Er kommt, der nächste Sprung über die Elbe. Längst ist klar, dass die U4 über die bisherige Endstation „Elbbrücken“ hinaus in Richtung Süden verlängert werden soll. Wie genau ist noch nicht definiert – doch die Pläne werden konkreter! 

So teilt der Senat auf Anfrage der Bürgerschaftsabgeordneten Heike Sudmann (Linke) mit, wie die U-Bahn künftig durch Wilhelmsburg verlaufen könnte. „Aufgrund gewichtiger Argumente wie Lärm, Eigentumsverhältnisse oder städtebaulicher Unverträglichkeiten wurde eine unterirdische Trassenführung bevorzugt“, heißt es in der Senatsantwort.

Hamburg: Linke kritisiert U4-Pläne für Wilhelmsburg

Hintergrund der Anfrage war, dass im örtlichen Bebauungsplan bislang keine Freihaltung einer U-Bahn-Trasse erkennbar ist. „Die Freihaltung von Flächen wäre ausschließlich im Bereich von Haltestellen, Notausstiegen sowie gegebenenfalls Kehr- und Abstellanlagen notwendig“, argumentiert der Senat.

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Die Linken-Politikerin überzeugt das nicht. „Wer so viele Wohnungsneubauten in Wilhelmsburg und im ganzen Hamburger Süden plant, muss auch von Anfang an eine zusätzliche Bahnverbindung einplanen“, sagt sie. Gerade angesichts der hohen Wasserstände in Wilhelmsburg sei ein unterirdischer Trassenverlauf hochproblematisch. „Deshalb muss jetzt in all den Plänen eine oberirdische Trasse freigehalten werden“, fordert sie.

Hamburg: So soll die U4 über den Grasbrook führen

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte vor Monaten bereits gesagt, dass Hamburg anstrebt, die U4 von den Elbbrücken weiter in Richtung Harburg zu planen. Doch selbst beim vorgelagerten Trassenverlauf der U4 in Richtung Wilhelmsburg ist noch nichts entschieden. Das werde aktuell noch im Rahmen einer Studie geprüft, so Lena Steinat, Hochbahn-Pressereferentin für den U-Bahn-Netzausbau. Dafür ist man bei den Plänen für den Abschnitt zwischen den Elbbrücken und Wilhelmsburg bereits ein Stück weiter.

So soll die Verlängerung von den Elbbrücken auf den Grasbrook oberirdisch verlaufen. „Zunächst über eine neue U-Bahn-Brücke und ab dem Grasbrook über ein Viadukt“, so Steinat. Die geplante Haltestelle auf dem Grasbrook soll über dem Moldauhafen liegen.

Hamburg: Diese Trassenverläufe sind für die U4 geplant

Und wie geht’s dann weiter? Nach Angaben der Hochbahn wurden im Rahmen der erweiterten Konzeptstudie bereits zwei mögliche Trassenverläufe erarbeitet.

Diese Karte zeigt die möglichen Trassenverläufe der U4-Verlängerung auf den Grasbrook

Diese Karte zeigt die möglichen Trassenverläufe der U4-Verlängerung auf den Grasbrook. Das südliche Ende der grünen Linie zeigt den Standort der neuen Haltestelle im Bereich des Moldauhafens an. Die rote Linie zeigt den Verlauf der westlichen Trasse, die gelbe Linie den Verlauf der östlichen Trasse. Beide würden an der Georg-Wilhelm-Straße münden – von dort aus geht’s weiter nach Wilhelmsburg.

Foto:

Google/MOPO

Die östliche Variante führt an der Dessauer Straße und der Harburger Chaussee entlang, die andere weiter westlich über den Grasbrook. „Beide Trassenverläufe enden in einer vorläufigen Zielhaltestelle an der Georg-Wilhelm-Straße in Wilhelmsburg“, berichtet Steinat. Gegebenenfalls könnten aber noch weitere Trassenverläufe hinzukommen, die dann vertieft überprüft werden.

Klar ist: 2021 startet die sogenannte Vorentwurfsplanung für den Sprung über die Elbe. Parallel dazu sollen die möglichen Weiterführungen im Rahmen einer Machbarkeitsuntersuchung überprüft werden. Der Abschluss der Untersuchung ist für 2022 geplant.

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