Sechs Jahre alt und frisch gegen Corona geimpft: Das sagen die Eltern
Es liegt Aufregung in der Luft vor der Sporthalle in der Neustadt. Kinder stehen mit ihren Eltern in einer Schlange vor der Tür. Sie gehören zu den ersten Fünf- bis Elfjährigen, die in dem neu eingerichteten Hamburger Kinderimpfzentrum gegen Corona geimpft werden sollen. Manche haben sich extra schick gemacht, andere werden von ihren stolzen Eltern mit dem Impfausweis vor dem Zentrum fotografiert. Diese haben sich trotz uneindeutiger Expertenaussagen dafür entschieden, ihren Nachwuchs impfen zu lassen – und haben dafür die verschiedensten Gründe.
Die achtjährige Lene und der neunjährige Hannes haben soeben ihre Erstimpfung erhalten und sind stolz. Papa Sven H. hat die Entscheidung, die Kleinen impfen zu lassen, nicht aus dem Bauch heraus getroffen.
Es liegt Aufregung in der Luft vor der Sporthalle in der Neustadt. Kinder stehen mit ihren Eltern in einer Schlange vor der Tür. Sie gehören zu den ersten Fünf- bis Elfjährigen, die in dem neu eingerichteten Hamburger Kinderimpfzentrum gegen Corona geimpft werden sollen. Manche haben sich extra schick gemacht, andere werden von ihren stolzen Eltern mit dem Impfausweis vor dem Zentrum fotografiert. Diese haben sich trotz uneindeutiger Expertenaussagen dafür entschieden, ihren Nachwuchs impfen zu lassen – und haben dafür die verschiedensten Gründe.
Die achtjährige Lene und der neunjährige Hannes haben soeben ihre Erstimpfung erhalten und sind stolz. Papa Sven H. hat die Entscheidung, die Kleinen impfen zu lassen, nicht aus dem Bauch heraus getroffen.
„Natürlich habe ich mich schlau gemacht und viel mit meinem Umfeld diskutiert. Aber am Ende ist eine Infektion gefährlicher als die Impfung“, sagt er. Schließlich seien dadurch nicht nur die Kinder selbst, sondern auch die Großeltern besser geschützt – gerade im Hinblick auf Weihnachten.
Hamburg: Diese Kinder werden jetzt gegen Corona geimpft
Lene und Hannes sind grundsätzlich gesund. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Impfungen bisher nur vorerkrankten Kindern. Der Verband der Kinder- und Jugendärzte hat Eltern in dieser Woche dazu geraten, auf einen womöglich ab dem Frühjahr verfügbaren Omikron-Impfstoff zu warten. „Gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren empfehlen wir die Impfung wegen des Restrisikos noch unbekannter seltener Nebenwirkungen (…) zunächst nicht generell“, so Sprecher Jakob Maske.

Angst vor Nebenwirkungen haben die elfjährige Lena (Name geändert) und ihre Mutter nicht. „Wir haben immer gute Erfahrungen mit Impfungen gemacht“, sagt die Mama. „Deshalb haben wir nicht lange überlegt und einen Impftermin vereinbart.“ Lena ist nicht vorerkrankt, aber sie will sich und ihre älteren Verwandten schützen. Sie hat noch einen anderen Grund, warum ihr die Impfung wichtig ist: „Kurz vor der Pandemie habe ich das Hobby Horsing für mich entdeckt. Bisher konnte ich nur an Online-Turnieren teilnehmen. Das soll sich ändern“.

Die sechsjährige Melissa ist die jüngste frisch Geimpfte, mit der die MOPO an diesem Tag spricht. Ihre Eltern haben sich vorher beim Kinderarzt über mögliche Risiken informiert und vertrauen seiner Empfehlung. „Die Impfung ist eine gute Vorsichtsmaßnahme, mit der wir Melissa auch diese ständigen Selbsttests in der Schule ersparen können“, sagt Mama Annika.
Auch der kleine Darian hat an diesem Tag seinen Piks bekommen. Die Eltern Andreas und Mama Bianca J. sind sichtbar erleichtert. Sie wollen den Neunjährigen vor allem vor einem schützen: Long Covid. Denn die Mutter leidet Monate nach ihrer Covid-19-Erkrankung stark darunter. Im erweiterten Freundeskreis habe es Todesfälle gegeben. „Seitdem ist uns klar, wie nah die Bedrohung ist“, sagt Bianca. Aus der Sicht des Vaters spricht alles dafür, die Kinder piksen zu lassen – der Nutzen der Impfung sei größer als das Risiko. Deshalb ist Andreas fest davon überzeugt, dass auch die Stiko bald eine allgemeine Empfehlung aussprechen wird.

Der Tag der Impfung soll zelebriert werden
Das Kinderimpfzentrum in der Pasmannstraße wird von der Sozialbehörde und der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg betrieben. Bis zu 2500 Impfungen pro Woche sind dort möglich. Voraussetzung für die Impfung ist ein Termin, der im Internet gebucht werden kann. Neben dem Kinderimpfzentrum impfen seit Donnerstag auch die Asklepios Klinik Nord und die Kinderklinik des UKE die Jungen und Mädchen. Vier andere Kinderkliniken sollen sukzessive folgen.
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Nach ihrer Impfung wollen Lena, ihre Mama und ihre Schwester erst einmal einen heißen Kakao trinken. Für den Impftag haben die beiden Mädchen schulfrei bekommen. Ein bisschen müsse er schließlich zelebriert werden, sagt die Mutter.