Sprengstoff? Kein Problem! Hinter dieser Tür liegt Hamburgs „Fort Knox“
Die Tresortür ist einen halben Meter dick und unglaubliche drei Tonnen schwer, dahinter befinden sich 5700 Wertfächer und diese werden durch Robotertechnik abgesichert: Am Hopfenmarkt entsteht der wohl sicherste Safe Hamburgs – ein „Fort Knox“ direkt unterhalb der Nikolaikirche.
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Die Tresortür ist einen halben Meter dick und unglaubliche drei Tonnen schwer, dahinter befinden sich 5700 Wertfächer und diese werden durch Robotertechnik abgesichert: Am Hopfenmarkt entsteht der wohl sicherste Safe Hamburgs – ein „Fort Knox“ direkt unterhalb der Nikolaikirche.
„Trisor“ heißt das Unternehmen, welches einer wohlhabenden Hamburger Familie gehört. Man will bundesweit expandieren und betreibt bereits ähnliche „Hochsicherheitstresore für Jedermann“ in Süddeutschland. Ganz billig ist die Sicherheit nicht. Ein kleines Fach kostet monatlich 25 Euro Miete. Doch der Aufwand, der in dem Gebäude an der Straße Hopfenmarkt Ecke Hahntrapp betrieben wird, ist enorm. Ende Januar soll alles fertig sein.
Hamburg: Am Hopfenmarkt entsteht der wohl sicherste Safe der Stadt
Wer hier ein Fach mietet, muss sich am Eingang mit einer ID-Karte authentifizieren. Die Tür öffnet sich und man wird von Mitarbeitern begrüßt. Bevor der Mieter dann die extra gesicherte Kundenkabine betreten kann, muss er sich erneut mit der ID-Karte authentifizieren und noch einen PIN-Code eingeben. In der Kabine kann das persönliche Wertfach dann nur mittels erneuter Eingabe von ID-Karte, PIN und Fingerabdruck angefordert werden.
Wie „Trisor“ mitteilt, muss dabei der Fingerabdruck von einem „lebendigen Finger“ stammen. Ist alles akzeptiert, befördert ein Roboter-Arm das Fach in die Kabine.
Aber die Wertsachen sind hier nicht nur durch extrem moderne Technik gesichert. Man ist im Hamburger „Fort Knox“ auch auf Cyber-Attacken, Stromausfälle und sogar Sprengstoff-Einsatz von Gangstern vorbereitet. Übertrieben? Wohl nicht. In Saarlouis haben Räuber am Freitag einen gepanzerten Geldtransporter mit Sprengstoff angegriffen. Geldautomaten-Knacker setzen schon länger statt Gas Sprengstoff ein.
Was in der Wertfach-Branche aber noch mehr Aufsehen erregt hat, ist der Mega-Coup in einem Berliner Wertfach-Depot. Dieses war an der Charlottenburger Fasanenstraße in einer ehemaligen Bankfiliale untergebracht. Am 19. November 2022 gelangten zwei als Wachleute verkleidete Einbrecher hier trotz Alarmsystem hinein. Die Diebe hatten Insiderkenntnisse, knackten hunderte Wertfächer und machten Beute im Wert von unglaublichen 32 Millionen Euro. Allein zehn Millionen Euro waren 1000 Luxusuhren der Firma „Watchmaster“ wert , die hier lagerten.
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Was macht nun „Trisor“-Geschäftsführer Justus Westerburg so sicher, dass es in seinen Hamburger Räumlichkeiten nicht zu einem ähnlichen Coup kommt? Seine Antwort: „Unser Betrieb läuft nahezu automatisch. Hier kommt überhaupt kein Mensch auch nur in den Tresorraum hinein.“