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Sport trotz Corona: Hoffnung für Hamburgs Fitnessstudios?

Viele kennen sie, die Corona-Plauze. Tausende Menschen sitzen wegen der Corona-Krise stundelang zuhause, bewegen sich kaum – und nehmen kräftig zu. Auch in Hamburg. Helfen könnte der Gang ins Fitnesscenter, doch die Studios haben weiterhin geschlossen. Doch wie lange noch?

Die Trainingswütigen werden bereits hibbelig, wollen endlich wieder „pumpen“ gehen und auf dem Crosstrainer Fett verbrennen. Während das beispielsweise in Nordrhein-Wetsfalen bereits wieder erlaubt ist, bleiben in Hamburg die Türen geschlossen.

Hamburg: Gericht macht Fitnessstudios Hoffnung

Dabei gab es bereits Hoffnung. Das Hamburger Verwaltungsgericht hatte unter der Woche festgestellt, dass die ausnahmslose Schließung von Fitness- und Sportstudios bei gleichzeitiger Öffnungsmöglichkeit von Übernachtungsangeboten, Gaststätten, Friseursalons, Kosmetik- und Nagelstudios oder Massagesalons voraussichtlich gegen den allgemeinen Gleichheitssatz verstößt.

Video: Kosmetikstudios in Hamburg öffnen wieder

Es könne jedoch nicht verlangt werden, dass die Coronavirus-Eindämmungsverordnung so geändert wird, dass der Betrieb von Fitnessstudios erlaubt sein kann. Das Verwaltungsgericht hat dazu ausgeführt, „dass es dem Verordnungsgeber überlassen bleibt, ob er den angenommenen Gleichheitsverstoß durch eine Ausdehnung der Ausnahmeregelungen auf Fitness- und Sportstudios, durch nach sachgerechten Kriterien differenzierende Vorschriften oder durch eine grundlegend anders konzipierte Verbotsregelung ausräumt“.

Fitnessstudios: Beschluss erinnert an andere Corona-Regel

Gegen diese Entscheidung hat Hamburg bereits Beschwerde beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht erhoben – ein Vorgehen, dass an eine andere Corona-Regelung erinnert.

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Vor wenigen Wochen hatte das Verwaltungsgericht die Entscheidung des Senats kassiert, dass nur Geschäfte mit einer maximalen Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen. Das Oberverwaltungsgericht hatte diesen Beschluss wiederum selbst kassiert – wenige Tage später entschied der Senat jedoch, dass sämtliche Geschäfte wieder öffnen dürfen, wohlgemerkt unter Auflagen.

Bürgermeister Tschentscher äußert sich zu Fitnessstudios

Gibt’s bei den Fitnessstudios jetzt eine ähnliche Entwicklung? Offenbar nicht. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat unlängst im Gespräch mit NDR 90,3 berichtet, dass er selbst gerne ins Fitnessstudio gehe, diese jedoch leider eine Vielzahl an Risiken bergen würden: viele Menschen in geschlossenen Räumen, dazu hohe Atemaktivitäten durch die körperliche Anstrengung. Unterm Strich müsse man erst einmal abwarten, wie sich die aktuell beschlossenen Lockerungen auswirken.

Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Die Länder sind ab sofort zwar selbst für weitere Lockerungen verantwortlich, Entwicklungen in den Nachbar-Bundesländern dürften für Hamburg als Metropoleregion aber weiter eine Rolle spielen. Das gilt also auch für Entwicklungen in Schleswig-Holstein – und dort machen die Studios bereits ab Montag wieder auf.

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