Spielplatz seit anderthalb Jahren gesperrt: Warum darf hier niemand toben?
Fröhliche Kinder, die übermütig über Klettergerüste toben und Rutschen hinuntersausen – so stellt man sich einen Spielplatz eigentlich vor. Doch auf dem Spielplatz an der Friedenskirche im Stadtteil St. Pauli herrscht gähnende Leere – weit und breit keine Kinder. Der Grund: Das Highlight des Spielplatzes, ein großes Klettergerüst mit Rutsche, steckt seit mehr als einem Jahr hinter Gittern. Was ist da los?
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Fröhliche Kinder, die übermütig über Klettergerüste toben und Rutschen hinuntersausen – so stellt man sich einen Spielplatz eigentlich vor. Doch auf dem Spielplatz an der Friedenskirche im Stadtteil St. Pauli herrscht gähnende Leere – weit und breit keine Kinder. Der Grund: Das Highlight des Spielplatzes, ein großes Klettergerüst mit Rutsche, steckt seit mehr als einem Jahr hinter Gittern. Was ist da los?
Ganze eineinhalb Jahre ist das Spielgerät, das bereits 2009 dort errichtet wurde, jetzt schon außer Betrieb. Die Anwohner sind sauer, sie wurden nicht über den Grund und die Dauer der Sperrung informiert. Ein Anwohner macht seinem Ärger auf Twitter Luft: „Wenn es so weitergeht, sind die Kinder eher volljährig als noch einmal gerutscht.“ Bauzäune verhindern, dass Kinder und ihre Familien den Spielplatz betreten.
St. Pauli: Dieses Klettergerüst steckt schon seit 18 Monaten hinter Gittern
Die MOPO hakte beim Bezirksamt Mitte nach. „Das Gerät kann nicht mehr verkehrssicher genutzt werden“, sagt Peter Zybarth, Büroleiter der Bezirksamtsleitung. Die Stangen könnten jeden Moment aus dem Geländer fallen, die Pfosten und Auflagehölzer seien morsch und die tragenden Unterzüge werden schon von Pilzen zersetzt.
Bereits 2019 sei das Klettergerüst zum ersten Mal bei der Spielgerätekontrolle durchgefallen. „Seitdem wurde das Gerät mehrfach an vielen Stellen repariert und es wurden verschiedene Voruntersuchungen durchgeführt, die einen Ersatz verzögert haben“, so Peter Zybarth.
Morsche Pfosten, wacklige Geländer: Dieser Spielplatz ist für Kinder gesperrt
Das Klettergerüst muss nun weg. Dafür soll ein neues her. Bereits in der nächsten Woche soll das eingezäunte Großspielgerät inklusive der Fundamente abgebrochen und die Löcher mit Fallschutzkies aufgefüllt werden. Im Anschluss daran soll ein neues Gerät aufgebaut werden.
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Wie lange der Bau eines neuen Klettergerüsts dauert, sei von der Lieferbarkeit des Materials und Verfügbarkeit von Baufirmen abhängig. Für die Kinder im Stadtteil gibt es aber einen Lichtblick: „Wir sind zuversichtlich, dass der Spielplatz innerhalb der nächsten drei Wochen wieder freigegeben werden kann“, so Zybarth.
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Bis der Umbau fertiggestellt ist, können Kinder und ihre Familien auf die Spielplätze im Umkreis ausweichen. Zum Beispiel auf den Spielplatz Paulinenplatz, den Abenteuerspielplatz in der Straße Am Brunnenhof, oder auf die Spielplätze Winklers Platz und Lerchenweg.