• Die neue Strecke der U5 soll Hamburg besser vernetzen. Es wird mit 300.000 Fahrgästen täglich gerechnet.
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Spektakuläres Bauprojekt: Hamburg will die Binnenalster teils trocken legen

Die U5 wird ein Mammutprojekt. Die neue U-Bahn-Linie soll die Stadien am Volkspark über die Innenstadt künftig bis nach Bramfeld verbinden. Die Pläne werden immer konkreter – und spektakulärer. Denn für die Umsetzung soll die Binnenalster trockengelegt werden.

In gut 15 Jahren soll die U5 vier Stationen in der Innenstadt anfahren. „Das dient zum einen der besseren Erreichbarkeit der Hamburger Innenstadt und eines der zentralen Orte Hamburgs, dem Jungfernstieg“, äußert sich der Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne), „zum anderen auch der technischen Entlastung des Hauptbahnhofes, der mit 90.000 Aus- und Umsteigern schon sehr stark belastet ist.“

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4 Stationen soll die U5 in der Innenstadt anfahren: Stephansplatz, Jungfernstieg, Hauptbahnhof und St.Georg

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Hamburg: Tschentscher lobt U5-Projekt, Kritik von Opposition

Für die Station am Jungfernstieg soll ein Tunnel 20 Meter unter der Binnenalster gebohrt werden. Dafür sei es laut Tjarks nötig, vorübergehend 20.000 von 180.000 Quadratmetern Binnenalster trockenzulegen. Stand heute ist, dass die Stadt in etwa fünf Jahren mit den Bauarbeiten in der City beginnen möchte.„Wir haben nicht vor, die Alster leer zu pumpen“, äußerte sich Tjarks beschwichtigend.

Von Seiten der Opposition wird Besorgnis über die Finanzierung der Strecke laut. Heike Sudmann von den Linken meint: „Die U Bahn ist zehnmal teurer pro Kilometer als eine Stadtbahn und ich bin mir sehr sicher, dass wir nach den Corona Kosten in vier, fünf Jahren genau die Diskussion bekommen werden: Finanzieren wir weiterhin U-Bahnen?“ Sie fordert die Stadt auf, einen Alternativplan zu bieten.

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„Wenn 150.000 Menschen in Zukunft fußläufig, direkt einsteigen können in ein klimaneutrales Verkehrssystem, dann werden das sehr sehr viele Menschen nutzen“, ist sich Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sicher und fügt an: „Und deswegen sind solche Projekte, die eine große Dimension haben, die Mut erfordern, aber die auch konsequente, gute Planung erfordern, in dieser Phase nötig und wir gehen da voran.“ Tschentscher sieht in dem Projekt einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz, auch weil dadurch ganze Stadtteile ans Schnellbahnnetz angeschlossen werden. (tks)

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