Polizeischutz, angebliche Entführung: Sorgerechtsstreit bei Familie Block eskaliert
Es geht um angebliche Schläge im Elternhaus und Entführungsvorwürfe: Christina Block (49), Miteigentümerin der Hamburger Block-Gruppe und jetzige Lebensgefährtin von Sportjournalist Gerhard Delling, streitet mit ihrem Ex-Mann Stephan Hensel um das Sorgerecht für einen Sohn und eine Tochter (die MOPO berichtete). Mittlerweile stehen die Kinder laut Vater unter Polizeischutz – und er erhebt im MOPO-Gespräch seinerseits Vorwürfe.
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Es geht um angebliche Schläge im Elternhaus und Entführungsvorwürfe: Christina Block (49), Miteigentümerin der Hamburger Block-Gruppe und jetzige Lebensgefährtin von Sportjournalist Gerhard Delling, streitet mit ihrem Ex-Mann Stephan Hensel um das Sorgerecht für einen Sohn und eine Tochter (die MOPO berichtete). Mittlerweile stehen die Kinder laut Vater unter Polizeischutz.
„Es gab einen gewalttätigen Entführungsversuch durch meine Frau“, sagt Vater Stephan Hensel (48), der mit seiner Frau und den Kindern im süddänischen Gravenstein wohnt, im MOPO-Gespräch. Sie habe dafür eine Sicherheitsfirma engagiert. „Drei Leute haben sich am Mittwoch (9. November, d. Red.) vor unserem Haus versteckt, um mir die Kinder zu entreißen.“ Er habe daraufhin die Polizei alarmiert.
Auch die Lokalzeitung „Der Nordschleswiger“ berichtet von einem „massiven Polizeieinsatz“, in dessen Verlauf sechs Männer festgenommen worden seien. Diese hätten mutmaßlich versucht, zwei Kinder zu entführen und nach Deutschland zu bringen. Inzwischen stehe die ganze Familie unter Polizeischutz, sagt Hensel, jeder trage einen Alarmknopf um den Hals.
Sorgerechtsstreit bei Familie Block: Polizeieinsatz
Der Hintergrund: Im August 2021 hatte der selbstständige Unternehmensberater zwei der vier gemeinsamen Kinder nach einem regulären Besuch bei ihm nicht wieder nach Hamburg gebracht. Die beiden (8 und 12) hätten nicht zur Mutter gewollt, weil sie dort geschlagen würden, so stellt der Vater es gegenüber der MOPO dar. Seitdem leben die Kinder bei ihm, gehen dort auch zur Schule. Eine 16-jährige Schwester der beiden habe sich ebenfalls entschieden, bei Hensel zu bleiben. Das vierte gemeinsame Kind (14) lebt weiterhin bei der Mutter – die nun auf die Herausgabe der beiden jüngeren Geschwister geklagt hat.
Zunächst sprach das Amtsgericht Hamburg im September 2021 dem Vater vorläufig das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kinder zu. Ende Oktober kassierte das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG) den Beschluss aber wieder – die Kinder sollten wieder zu Block.
Hamburg: Christina Block will ihre Kinder wiedersehen
Hensel wandte sich ans dänische Jugendamt, das mit den Kindern sprach. Auch ein Umgangspfleger eines Hamburger Gerichts sei dreimal bei Hensel zu Hause gewesen, um mit den Kindern zu sprechen – die hätten aber immer wieder den Wunsch geäußert, beim Vater zu bleiben.
Der MOPO liegen Gerichtsunterlagen vor, aus denen hervorgeht, dass die Gewalt-Schilderungen der Kinder nicht als realitätsfern abgetan werden. Es habe sich nach Einschätzung des OLG aber um nicht um „gravierende körperliche Übergriffe gehandelt“, sondern um „körperliche Einwirkungen geringeren Gewichts zu erzieherischen Zwecken, etwa in Form eines ,Klapses‘“.
Sorgerechtsstreit im Hause Block: Kinder beim Ex-Mann
Insgesamt, so das OLG, sei es dem Kindeswohl zuträglicher, wenn die beiden Geschwister wieder nach Hamburg kämen. Dabei stützt es sich auf eine Einschätzung des Allgemeinen Sozialen Dienstes. Der Vater habe „Tatsachen geschaffen“ und es den Kindern unmöglich gemacht, „den jetzt eingeschlagenen Weg, die Kindsmutter mit ihren Aussagen zu belasten, wieder zu verlassen“.
Schwere Vorwürfe gegen Christina Block
Christina Block bestreitet den Gerichtsunterlagen zufolge jede Art von Gewalt gegenüber den Kindern. Gegenüber der „Bild“ wirft sie ihrerseits dem Vater vor, die Kinder „gekidnappt“ zu haben. Auch den Polizeieinsatz wegen der angeblichen Entführung durch Sicherheitskräfte schildert sie deutlich anders als ihr Ex: „Letzten Mittwoch bin ich mit meiner Mutter und meinem Bruder nach Dänemark gefahren“, sagt sie der MOPO. „Ich wollte endlich meine Kinder sehen und sie fragen, ob sie mit nach Hause möchten. Mein Ex-Mann agiert manchmal sehr aggressiv, deshalb habe ich mich beschützen lassen. Warum die dänische Polizei in dieser überzogenen Art und Weise reagiert hat oder vielleicht schon bereits vor Ort war, kann ich nicht verstehen.“
Den tieferen Grund für den Streit sieht Block in einem „klassischen Trennungskonflikt“: „Mein Exmann ist angesichts der Trennung gekränkt, und seine wirtschaftlichen Forderungen mir gegenüber sind astronomisch“, sagt sie der MOPO. „Dass er die gemeinsamen Kinder benutzt, um seine Interessen durchzusetzen, schmerzt mich tief!“
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Sie habe die Kinder seit nunmehr 14 Monaten nicht gesprochen oder gesehen. Laut Hensel sei das möglich gewesen, aber die Kinder würden dies nicht wollen. Ob nun deutsche oder dänische Gerichte zuständig sind, um diesen Streit endgültig zu klären, ist noch offen.