Sonderpreis für bekannten Virologen: Das sind die Gewinner vom Radiopreis 2020
HafenCity –
„Wir waren vollkommen begeistert davon, wie viele Einreichungen uns erreicht haben trotz der Pandemie. Denn seien wir ganz ehrlich: Die Produktionsbedingungen waren eine Riesen-Herausforderung“, sagte Jury-Mitglied Nadia Zaboura am Abend im Schuppen 52 im Hamburger Hafen.
Radiopreis 2020: Verleihung im Hamburger Hafen
Insgesamt hatten 138 Radioprogramme ihre 432 Favoriten eingereicht. Vergeben wurden die undotierten Preise in zehn Kategorien.
Der Preis für die beste Comedy ging an Planet Radio und Parshad Esmaeili für „Frag Parshi“, eine Comedy für die Dating-App-Generation. Als beste Newcomerin ist Anh Tran vom Deutschlandfunk ausgezeichnet worden. Die beste Innovation am Morgen kommt von Energy Stuttgart mit der Morgenshow „Energy Hood Hop“und die beste Programmaktion von 105,5 Spreeradio und „105,5 Spreeradio kämpft für Berliner Vereine“.
Hamburger Hafen: Radiopreis 2020 ist coronabedingt anders als sonst
Kornelia Kirchner von MDR aktuell hat mit „Der 9. November 1989 – Protokoll eines historischen Tages“ die beste Reportage eingereicht. Als bestes Nachrichten- und Informationsformat hat „Thema des Tages: Viele bunte Nullen“ von B5 aktuell und Barbara Kostolnik und Steffen Jenter überzeugt. Das beste Interview hat Philipp May vom Deutschlandfunk mit AfD-Co-Sprecher Jörg Meuthen geführt.
Das könnte Sie auch interessieren: Paukenschlag beim Radio Beliebte Hamburger Moderatoren wechseln Sender
Als bester Podcast ist «Hundertachtzig Grad. Geschichten gegen den Hass» von Bastian Berbner und Doreen Strasdas und NDR Info ausgezeichnet worden. Zur besten Sendung ist «Chelsea Hotel» von Sandra Gern und EgoFM gekürt worden. Sinah Donhauser von Radio Hochstift durfte die Auszeichnung für die beste Moderation mit nach Hause nehmen.
Radiopreis 2020: Christian Drosten bekommt Sonderpreis
Eine Sonderkategorie dafür umso mehr. Der Virologe Christian Drosten hat für seine Mitwirkung am NDR-Info-Podcast „Coronavirus-Update“ den Sonderpreis des Deutschen Radiopreises verliehen bekommen. Dem Leiter der Virologie an der Berliner Charité sei es gelungen, „komplexe naturwissenschaftliche und epidemiologische Zusammenhänge allgemeinverständlich darzulegen“, so die Begründung des Beirats, der diesen Sonderpreis vergeben hatte.
Drosten sagte in seiner Dankesrede: „In so einer Situation wie jetzt ist die Aufklärung der Bevölkerung eigentlich eine nicht pharmazeutische Intervention. (..) Und ich glaube, dass da schon das Radio das beste Medium ist, weil man da länger zuhören muss.“
Wie lange er, die Wissenschaftsjournalistin Korinna Hennig und das Team den seit Ende Februar erscheinenden und bereits mehr als 50 Folgen umfassenden Podcast von NDR Info noch senden werden, konnte Drosten nicht sagen. „Ich denke, dass auch das leider vom Virus mitbestimmt ist.“ (dpa/aba)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.